Straelen Ein Preis für nicht makellose Äpfel

Straelen · Das Unternehmen Landgard setzt mit der Kampagne "Iss so" ein Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung. So wird etwa durch Unwetter äußerlich geschädigtes Obst im Supermarkt angeboten. Das Konzept ist jetzt gewürdigt worden.

Verbraucher, Lebensmitteleinzelhandel und das "Collaborating Centre of Sustainable Consumption and Production" in Wuppertal waren sich einig: Das Landgard-Konzept "Iss so" ist eines der drei nachhaltigsten in Deutschland im Jahr 2017. Das gab die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis bei der Preisverleihung vor 1200 Gästen aus Unternehmen, Kommunen, Politik, Forschung und Zivilgesellschaft bei "Deutschlands grünster Gala" bekannt.

Im Rahmen ihrer "Landgard-Nachhaltigkeitsstrategie" hatte die Erzeugergenossenschaft erstmals für diesen Wettbewerb mit "Iss so" und "Biene Maja" zwei Konzepte eingereicht. Am Ende hatte das Obst-Konzept "Iss so" von Landgard die Nase vorne und gehörte zu den drei Nominierten und Siegern des Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2017.

Die Nominierung von "Iss so" als eines von Deutschlands nachhaltigsten Produkten und auch die Aufnahme von "Biene Maja" zum Verbraucher-Voting zeige, "dass wir mit unseren umfassenden Landgard- Nachhaltigkeitsaktivitäten renommierte externe Fachinstitute und Verbraucher gleichermaßen überzeugen", freut sich Armin Rehberg, Vorstandsvorsitzender von Landgard, über die Anerkennung. Am wichtigsten sei, im Sinne der Nachhaltigkeit gemeinsam zu handeln. Dankbar ist er, dass Rewe das Konzept "Iss so" als "starker Partner" mitgetragen und umgesetzt habe.

Unter dem Namen "Iss so" verkauft Landgard beispielsweise durch Unwetter beschädigte Äpfel und Birnen aus regionaler Herstellung, zum Teil mit Bio-Siegel. Denn trotz äußerer Macken stimmen die inneren Werte: Der Geschmack ist frisch und knackig. Insgesamt zielt Landgard auf die Verringerung der Lebensmittelverschwendung ab und informiert auf den Verpackungen über dieses Thema.

"Die Rewe-Group ist für uns ein wichtiger, strategischer Partner mit hoher Verbindlichkeit gegenüber unserer Produktion und steht aus meiner Sicht als internationales Handelsunternehmen für eine absolut nachhaltige Unternehmenspolitik. Konzepte wie ,Iss so' können wir nur gemeinsam mit Partnern wie Rewe entwickeln. Für mich persönlich war die Entwicklung und Umsetzung von ,Iss so' eine Herzensangelegenheit", erklärt Labinot Elshani, Generalbevollmächtigter in der Sparte Obst und Gemüse bei Landgard.

Mit blühenden Topfpflanzen unter der Lizenz der bekannten Fernseh-Figur "Biene Maja" will Landgard vor allem junge Konsumenten dafür sensibilisieren, wie wichtig es ist, nützliche Insektenbestände wirkungsvoll zu unterstützen. Darüber hinaus werden Rohstoffe aus Deutschland verwendet und auf den Einsatz bestimmter insektenrelevanter Pflanzenschutzmittel für die gesamte Anbauzeit verzichtet.

Zusätzlich zu diesen Themen arbeite man mit einer ganzheitlichen Nachhaltigkeitsstrategie weiter kontinuierlich an nachhaltigen Produkten, Konzepten und übergreifenden Ansätzen, teilt Landgard mir. Die Strategie basiere auf den vier Säulen Grüne Produkte, Klima, Energie und Umwelt sowie Mitarbeiter und Gesellschaft.

(RP)
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