Gelderland Einsatz gegen Hundekot

Gelderland · In jüngster Zeit werden Mitarbeiter der Kommunen, die Hundebesitzer auf ihr Fehlverhalten hinweisen, immer heftiger beschimpft. Deshalb setzt die Gemeinde Kerken jetzt Doppelstreifen ein.

Es wird immer schlimmer. Besitzer von Hunden räumen die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner nicht weg. Sprechen Mitarbeiter der Verwaltungen sie dann darauf an, werden die Ertappten oft auch noch frech oder beschimpfen die Ordnungshüter mit kräftigen Ausdrücken.

Die Gemeinde Kerken weist deshalb darauf hin, dass durch das Ordnungsamt seit dem 1. März verstärkt Kontrollen in Bezug auf Verunreinigungen durch Hunde und freilaufende Hunde durchgeführt werden. "Die Verschmutzung von öffentlichen Wegen und Plätzen hat in der Vergangenheit drastisch zugenommen", berichtet Bürgermeister Dirk Möcking. "Zwar konnte eine leichte Verbesserung der Situation durch das Aufstellen von so genannten Hundeboxen mit Hundekot-Tüten auf dem Webermarkt in Nieukerk (vor dem Archiv der Gemeinde Kerken) und auf dem großen Markt in Aldekerk im Bereich der Sparkasse erreicht werden; eine für alle Bürger befriedigende Situation wurde aber nicht erzielt", meint der Bürgermeister.

Aussage gegen Aussage

Deshalb werden in den Grünanlagen der Gemeinde Kerken jetzt Doppelstreifen kontrollieren. "Das wirkt vielleicht besser und erleichtert uns außerdem die notwendige Beweispflicht, damit nicht immer Aussage gegen Aussage steht", argumentiert Möcking.

Im aktuellen Haushaltsplan der Gemeinde Kerken wurden weiterhin finanzielle Mittel für das Aufstellen von neuen Hundeboxen eingestellt. Die Standorte werden nach Aufstellung durch die Gemeinde noch mitgeteilt. Jeder Hundehalter ist verpflichtet, Verunreinigungen, die durch Hunde verursacht wurden, unverzüglich und schadlos zu beseitigen. Eine Missachtung dieser Vorschrift wird zukünftig mit einem Verwarnungsgeld von 30 Euro geahndet.

Des weiteren weist das Ordnungsamt darauf hin, dass Hunde innerhalb eines geschlossenen Wohnbereiches an der Leine zu führen sind. Zuwiderhandlungen werden bei einem erstmaligen Vergehen mit einem Verwarnungsgeld von 20 Euro bis hin zu einem Bußgeld in Höhe von 75 Euro ab dem dritten Vergehen geahndet.

Diese Einschätzungen werden von Susanne Hackstein, Ordnungsamtsleiterin in Issum, bestätigt. Sie weiß, dass ihr Mitarbeiter Friedhelm Berns bereits im Rathauspark heftig beschimpft worden sei. Auch die Verwaltungsmitarbeiter Bettina Niederholz und Rolf Oymann würden künftig zu Fuß und mit dem Auto auch im Altbierdorf verstärkt kontrollieren. "Je nach Vergehen kommen auf die Bürger Verwarnungsgelder bis zu 35 Euro zu", berichtet die Amtsleiterin. Außerdem habe Issum im aktuellen Haushalt 3400 Euro eingestellt, um weitere drei bis vier Hundestationen mit den entsprechenden Tüten aufzustellen.

KOMMENTAR

Info Mehr zum Thema unter www.rp-online.de/geldern

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort