Straelen Einzelhandel: Freie Wähler wollen nachbessern

Straelen · Michael Traurig vermisst Umsetzung des Konzeptes in Straelen durch die CDU. Viele Fragen seien ungeklärt.

Aus Sicht der Freien Wähler - Bürger für Straelen gibt das nun im Ausschuss für Wirtschaft und Tourismus vorgelegte Einzelhandelskonzept genau die Probleme wieder, mit denen die Blumenstadt schon seit Jahren zu kämpfen hat. Dies seien zunehmende Leerstände im Einzelhandel und ein Kaufkraftabfluss in die umliegenden Kommunen, bedingt durch eine abnehmende Attraktivität der Straelener Innenstadt, heißt es in einer Pressemitteilung. "Wir benötigen für den Einzelhandel Magneten, die die Straelener in Straelen halten sowie Gäste aus dem Umland anlocken, um so auch zusätzliche Kundschaft zu generieren", heißt es.

Allerdings weisen die Freien Wähler darauf hin, dass dies alles keine Neuigkeiten sind, sondern schon seit dem letzten Einzelhandelskonzept (2006) bekannt seien. Allein an den entsprechenden Beschlüssen durch die CDU-Mehrheitsfraktion und die Umsetzung durch den jeweiligen CDU-Bürgermeister habe es gefehlt. "Natürlich sollten wir nun alle nach vorne schauen und die Handlungskonzepte umsetzen, aber es gehört auch zur Ehrlichkeit dazu, die Verantwortlichen für die jetzige Situation zu benennen", so der Fraktionsvorsitzende Michael Traurig. Aber genau diese Personen wollten über die Versäumnisse der letzten Jahre nicht mehr reden und verlangen nun die parteiübergreifenden Beschlüsse, die sie selbst immer abgelehnt haben. Deshalb ist es für die Freien Wähler auch im negativen Sinne bemerkenswert, dass der Bürgermeister zu einem Pressegespräch eingeladen hatte, um das Einzelhandelskonzept vorzustellen, noch bevor es der Politik oder der Bürgerschaft vorgestellt wurde. Denn nun wurde, beabsichtigt oder nicht, das Einzelhandelskonzept auf die Ansiedelung eines Vollsortimenters (Edeka oder Rewe) am Ostwall reduziert. Die Straelener Probleme seien aber vielschichtiger und komplexer: Was soll aus der Frühjahrskirmes werden, was passiert, wenn der Markt verlegt werden muss, wo sollen die Besucher von Großveranstaltungen parken? Diese Fragen sind in dem Einzelhandelskonzept nicht beantwortet worden. Daher haben die Freien Wähler einen Antrag gestellt, damit sich der Fachausschuss mit dieser Problemstellung schnellstmöglich beschäftigt.

(RP)
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