Geldern Endlich: DLRG-Vereinsheim eröffnet

Geldern · Nach 2600 Stunden Hoffen, Bangen und Arbeiten kann die DRLG-Ortsgruppe Geldern-Walbeck endlich ihr eigenes Vereinsheim beziehen. Viele kamen zum Feiern und um Glückwünsche zu überbringen.

 Wasserrettung mal anders: Wegen des Regens verlagerte sich die Einweihungsfeier des DLRG-Clubheims in die Garage. Die Stimmung war trotzdem prima.

Wasserrettung mal anders: Wegen des Regens verlagerte sich die Einweihungsfeier des DLRG-Clubheims in die Garage. Die Stimmung war trotzdem prima.

Foto: Binn

"Liebe Kameraden und Kameradinnen, wir haben eine Unterkunft!" Lothar Wleczyk, der Vorsitzende der DLRG Ortsgruppe Geldern-Walbeck, freute sich, denn nach einem sehr langen Weg war die Gruppe endlich am Ziel: Nach verschiedenen Optionen sowie Widrigkeiten wurde am Samstag nun endlich das neue Vereinsheim eröffnet und eingeweiht.

In seiner Eröffnungsrede erzählte Wleczyk, "dass meine Kameradinnen und Kameraden während einer Umbauzeit von circa acht Monaten wieder einmal bewiesen haben, dass man sich auf sie verlassen kann. Jeder hat, im Rahmen seiner Möglichkeiten, seinen Teil beigetragen". Er erinnerte die Anwesenden: "Im Jahr 2003 wurde mit der Ausbildung der ersten Bootsführer hier in der Ortsgruppe die Idee geboren, in Geldern eine Einsatzeinheit zu gründen. Was lag näher, als eine Bootseinheit zu etablieren?"

Auch die Stadt wollte das unterstützen, denn die nächsten Einheiten waren erst in Goch und Kleve stationiert. Für das eigene Hochwasserboot folgten verschiedene Unterstellmöglichkeiten über die Jahre, und es waren mehrere Umzüge nötig. Von 2014 bis 2017 hatte die Gruppe in einer durch die Stadt angemieteten Lagerhalle der Firma Michels ein Dach über dem Kopf. Doch zum 31. Januar 2017 wurde der Mietvertrag durch die Stadt gekündigt. "Diverse Ideen wurden durch unsere Mitglieder, durch Bürger und natürlich auch durch die Verwaltung der Stadt Geldern durchleuchtet", blickte Wleczyk zurück. "Anträge zu verschiedenen Lösungen wurden abgelehnt."

Schließlich fiel die Wahl auf das Gebäude an der Schlossstraße 2. "Diese Lösung wurde favorisiert, weil hier eine Menge Platz zur Verfügung stehen würde und alles unter einem Dach wäre. Fahrzeuge, Schulungsräume, Lagerfläche, Sanitäterräume. Eben alles, wovon wir lange nur träumen durften", meinte Wleczyk.

Jens Ophey, der stellvertretende Vorsitzende der Ortsgruppe, erklärte, dass über 2600 Stunden Arbeit, inklusive Verhandlungen, Recherchen, Beratungen, Prüfungen und immer wieder neuen Ideen in die neue Unterkunft gesteckt wurden.

DLRG-Schirmherr für den Kreis Kleve und Landrat des Kreises Kleve Wolfgang Spreen lobte die "fleißigen Kräfte", die sich für das Vereinsheim engagiert haben. Zudem betonte er, dass er es begrüßen würde, "wenn das Land NRW die DLRG fördern würde, da sie ein wichtiger Faktor für die Hilfe im Katastrophenfall ist". Im Anschluss sagte Gelderns Bürgermeister Sven Kaiser: "Mir persönlich ist ein Stein vom Herzen gefallen, dass wir mit diesem Vereinsheim nun gemeinsam das Aufenthaltsproblem der Ortsgruppe gelöst haben."

Weitere Grußworte kamen vom stellvertretenden Bezirksvorsitzenden Hugo Eumann, sowie von Kreisbrandmeister Reiner Gilles, der einen Wappenteller des Kreis-Feuerwehr-Verbandes mitgebracht hatte, "damit die Wände nicht so leer bleiben". Nach der ökumenischen Weihung durch die Pfarrer Ralf Streppel und Arndt Thielen verbrachten die Gäste, Freunde und Familienmitglieder den Tag bei Slush-Eis, Crêpes, Popcorn und einer Grillstation, während die jungen Gäste beim Kinderschminken, einer Fahrzeugausstellung und anderen Spielen ihren Spaß hatten. Dabei merkte man allen Beteiligten an, dass sie nach all den Jahren nun endlich ihr richtiges zu Hause gefunden hatten.

(cnk)
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