Geldern Entscheidung über das Stadtbild fällt

Geldern · Die Erneuerung der Gelderner Innenstadt startet 2017. Dann wird es entweder ein bisschen grauer oder ein bisschen verklinkerter; die Politik soll am 28. Juni beschließen. Eine Reihe von Straßen steht schon für den Umbau im Fokus.

Das, was die Politiker jetzt für Geldern aussuchen, wird im Laufe der nächsten Jahre bei allen Arbeiten im Rahmen des "Integrierten Handlungskonzepts" umgesetzt. Also: Wenn Straßen erneuert werden - geschieht das mit grauem Pflaster oder rotem Klinker? Welche Lampen, Bänke, Bäume werden ins Panorama gesetzt?

Hier ein Überblick über die wichtigsten Fakten und Fragen, um die es bei der Erneuerung der Gelderner Innenstadt geht.

Zeitplan Die ersten Bauarbeiten sollen 2017 starten, und zwar auf drei Straßen: Bahnhofsstraße, Kapuzinerstraße und Heilig-Geist-Gasse. Alle weiteren anvisierten Straßenzüge (siehe Grafik rechts) werden anschließend nach und nach angefasst, also nicht etwa alle auf einmal. Wann welche Strecke dann an der Reihe ist, ist noch nicht festgelegt. Die Politik soll schon am 28. Juni im Bau- und Planungsausschuss über die Details der Gestaltung entscheiden, gegebenenfalls auch im Rat am 30. Juni.

Kontroverse: Klinker gegen Beton Besonders strittig ist die Frage: Roter Klinker oder helle Betonsteine für die Straßen, Plätze, Wege? Fachleute sind für Betonsteine. Die seien optisch ruhiger, passen zu allen Fassaden, bieten einen angenehmen Untergrund für Rollatoren oder Rollstühle und sind auch für die Straßenmaler gut. Die Stadtverwaltung schlägt das Material vor, das sich im Nierspark bewährt habe, also ebenfalls grauen Beton. Wer sich ein Bild von einigen Varianten machen möchte: Auf der Wiese links neben dem Bürgerforum am Rathaus liegen Pflaster-Muster zur Ansicht aus. Wohlgemerkt: Nicht auf jede Straße passt Pflaster. Bei viel befahrenen Straßen bleibt es bei einer Asphaltdecke.

Neue Straßenführung Grundsätzlich können bei Umbauarbeiten die Breiten von Gehwegen und Fahrbahnen geändert werden. Teilweise werden so genannte "Shared Space"-Zonen erwogen, also eine Fläche für alle Verkehrsteilnehmer.

Laternen Große Einigkeit besteht darin, dass neue Straßenlaternen ein warmes Licht abgeben sollen. Ob die Leuchten aber klassisch-elegant oder romantisch-verspielt aussehen sollen, ist Geschmackssache. Ein Beispiel für eine schlichte Variante steht zur Ansicht in der Fußgängerzone auf Höhe des Eiscafés Dolomiti. Im Pfahl wäre bei so einem Modell Platz für viel Technik; etwa Anschlüsse, die sonst in Stromkästen stecken, Ladestationen für E-Bikes oder W-Lan-Einrichtungen. Die zuvor bei der Bürgerbeteiligung vorgestellten Laternen seien durchweg nicht so gut angekommen, erklärt die Stadtverwaltung.

Bänke und weitere "Stadtmöbel" Vorgeschlagen sind: Metallbänke für die Wall-Anlagen, Holzbänke für die Innenstadt.

Straßengrün Prinzipiell gilt: "Wir wollen überall mehr Grün in die Stadt aufnehmen", so Projektkoordinator Torsten Schneider von der Stadt. Wo das wie umzusetzen ist, wäre im Einzelfall zu prüfen.

(RP)
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