Rp-Serie Agrobusiness Präsentiert Von Den Sparkassen In Geldern, Straelen Und Goch-Kevelaer-Weeze Fest verwurzelt in der Region

Geldern · Gartenbau und Landwirtschaft stehen im Mittelpunkt der neuen RP-Serie, die sich mit innovativen und kreativen Unternehmen im Gelderland beschäftigt. Den Auftakt macht heute der Gartenbaubetrieb Viehweg in Sevelen.

 "O'pflanzt is": So heißt das neue Lizenzprodukt des Sevelener Gartenbaubetriebes von Thomas Viehweg, eine blau-weiß blühende Enzianpflanze. Rechts Azubi Nicolas Beltz.

"O'pflanzt is": So heißt das neue Lizenzprodukt des Sevelener Gartenbaubetriebes von Thomas Viehweg, eine blau-weiß blühende Enzianpflanze. Rechts Azubi Nicolas Beltz.

Foto: Seybert

gelderland Die wirtschaftliche Stärke der Region liegt überproportional in Anbau und Vermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse. "Agrobusiness" heißt die Verknüpfung vieler Berufsgruppen, die sich nicht nur unterschiedlich lokal verwurzelt sehen, sondern innovativ, technologisch und logistisch aufgestellt sind. Wie der Gartenbaubetrieb Viehweg, ein Sevelener Unternehmen in der vierten Generation.

Inhaber Thomas Viehweg berichtet, dass die heutige Zentrale bereits 1932 ihren Ursprung in Rheurdt hatte und ab 1999 nach Sevelen verlagert wurde. Mit Außenstellen in Lüllingen und Holt entwickeln, kultivieren und vermarkten vier Betriebstätten vorrangig saisonale Zierpflanzen, die unter Glas und auf Freilandfläche heranwachsen.

"Wir Gärtner leben mit den Jahreszeiten. Morgens schaue ich erst einmal, wie das Wetter wird", bezieht Viehweg den Einfluss von Sonne, Wasser und Luft stets in sein Handeln ein.

Viele andere Dinge kann er unternehmerisch beeinflussen: "Wir sind mit unseren Kulturen so weit aufgestellt, dass wir ganzjährig pausenlos vermarkten können." Folglich habe er eine gleichmäßige personelle Auslastung von durchschnittlich 30 bis 35 Vollzeitstellen, natürlich immer noch mit saisonalen Spitzen. Hinzu kommen derzeit zwei Auszubildende, von denen der Gärtnermeister gerne doppelt so viele eingestellt hätte.

"Mit einem festen Arbeitsplatz vor Ort können wir einen Beitrag in der Gesellschaft leisten. Wir haben kaum Pendler beschäftigt", weiß der Unternehmer. "In unserer Familie gibt es einen kaufmännischen Part, und wir sind seit zwei Generationen zudem sehr kreativ aufgestellt." Sein Stammpersonal punkte mit fundierten Gartenbaukenntnissen hinsichtlich Planung, Kultur, Klima und Pflanzenhygiene, aber eben auch im kaufmännisch-kreativen Part bezüglich Entwicklung, Vermarktung, Marketing und sogar eigener Logistik.

Aktuell warten alle auf den "Altweibersommer", um das neueste Lizenz-Produkt aus dem Hause Viehweg, eine blau-weiß blühende Enzianpracht namens "O'pflanzt is", in den Haushalten zu platzieren. Für die erfolgreiche Markteinführung einer solchen Neuheit braucht ein Unternehmer stets einen zuverlässigen Finanzpartner, den Viehweg seit vielen Jahren in Sparkassen-Kundenbetreuer Dieter Schatten gefunden hat. Der Finanzexperte für Firmen- und Gewerbekunden der Sparkasse Krefeld in Geldern erklärt: "Bei einem Unternehmer wie Thomas Viehweg gehört es zum laufenden Prozess, dass er uns seine Ideen über einen Businessplan vorstellt. Wir sehen uns als Finanzinstitut in seiner Nähe als Partner auf Augenhöhe."

Ein ständiger Dialog, denn der Gärtnermeister sprüht nur so vor Kreativität, die er vorzugsweise auch umzusetzen pflegt. Dies bestätigen ihm Marktbeschicker. Dafür stehen aber auch Großbestellungen von Discountern und die neueste Kooperation mit einer großen Handelskette. "Dazu muss man ein Gespür dafür bekommen, einfach mal Crossover, also ganz anders denken, um Chancen zu erkennen", berichtet der 45-Jährige, dass er seine Pflanzen sogar eigenen Klimatests unterzieht, um die Haltbarkeit unter Marktbedingungen zu testen.

Zudem arbeite sein Gartenbauunternehmen nachhaltig und nahezu CO2-neutral durch ein Blockheizkraftwerk und wieder verwertbare Verpackung. Viehweg: "95 Prozent unserer Kunststoffe werden recycelt. Wir brauchen hier nur zwei Mülltonnen, fast so viel wie in einem Einfamilienhaushalt." Etwa ein Viertel des Pflanzensubstrats spare er ein durch Ersatzstoffe Kokosfasern und Tonmineralien.

Manchmal helfe ein Zufall wie beim zweifarbigen Enzian, ein Produkt auf den Markt zu bringen. Manchmal das Erkennen der Wertigkeit eines Gewächses.

Gespannt schaut der Sevelener Gärtnermeister jetzt aufs kommende Frühjahr, denn: "In meinem Betrieb wächst der weltweit größte Bestand der ,Echten Aurikel'. Die Wiederbelebung einer alten Primelart, der wir hier die richtige Ausstrahlung verleihen. Mit einer alten Westerwälder Topfform, Etiketten auf Pappelholz aus dem Elsass. Die Siegel im Antik-Look werden in einer Behindertenwerkstatt in Duisburg etikettiert."

(RP)
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