Geldern Festkette für Veerts Heimatverschönerer

Geldern · Seit drei Jahrzehnten kümmert sich der Heimat- und Verschönerungsverein um Veert. Dieses Engagement wurde gewürdigt. Passend zum Dorfkirmes-Termin bekam Vereinsmitglied Karl-Heinz Pastoors die Festkette verliehen.

 Festkettenträger Karl-Heinz Pastoors wird flankiert von seinen Adjutanten Franz Kubon (l.) und Jürgen Giesen. Zu den Gratulanten zählten (hinten v.l.) Theo Aengenheister, Sven Kaiser, Heinz Manten und Josef Dicks.

Festkettenträger Karl-Heinz Pastoors wird flankiert von seinen Adjutanten Franz Kubon (l.) und Jürgen Giesen. Zu den Gratulanten zählten (hinten v.l.) Theo Aengenheister, Sven Kaiser, Heinz Manten und Josef Dicks.

Foto: seybert

Seit 30 Jahren kümmert er sich darum, dass das Dorf schön aussieht und dass dessen Geschichte bewahrt wird: der Heimat- und Verschönerungsverein. Wie könnte man diese Zeit besser feiern als durch die Verleihung der Festkette an Vereinsmitglied Karl-Heinz Pastoors, den Vergangenheitsbewahrer des Ortes? Um diese Gelegenheit zu zelebrieren, trafen sich Repräsentanten aller Vereine am Freitagabend in der Gaststätte "Alt Veert", die schon bald zum Bersten gefüllt war.

Nach der Begrüßung durch den Präsidenten der Geselligen Vereine, Theo Aengenheister, folgte die erste Festansprache durch Josef Dicks, den Vorsitzenden des Heimat- und Verschönerungsvereins: "Als der Verein vor 30 Jahren im Haus Rademacher gegründet wurde, hätte man wohl nicht gedacht, was da noch alles passieren würde. Bereits im April des ersten Jahres wurde die Dorfverschönerungsgruppe gegründet."

Dicks beschrieb die Stationen der Ortsbewahrer, die sich stets für das Wohl von Veert eingesetzt haben. "Mitte der 90er Jahre entstanden dann die ersten Blumenampeln, und Beete wurden bepflanzt. 1998 erschien der erste Veerter Heimatkalender der Brauchtumsgruppe." Weiter ging es mit dem Jubiläumsjahr zum 700-jährigen Bestehen des Dorfes, der Einweihung des neuen Brunnens sowie dem Einsetzen des Maibaums, an dem die Veerter Vereine verewigt sind.

Die Laudatio hielt Klaus Oerschkes vom Historischen Verein für Geldern und Umgegend: "Betrachtet man die persönliche und ehrenamtliche Laufbahn von Karl-Heinz, so finde ich in einem Zitat von Christian Friedrich Hebbel eine gewisse Übereinstimmung, und diese lautet: 'Jedenfalls ist es besser, ein eckiges Etwas zu sein als ein rundes Nichts.'" Oerschkes beschrieb noch einmal die Lebensstationen und Leidenschaften von Pastoors. Etwa, dass er seit 1986 Mitglied des Archäologischen Arbeitskreises des Historischen Vereins für Geldern und Umgegend ist und vor 25 Jahren ehrenamtliches Mitglied im Landschaftsverband Rheinland wurde. Am Ende seiner Ausführungen kam Oerschkes zu dem Schluss: "Sie sehen, Ihre Heimat Veert ist durch Karl-Heinz Pastoors hervorragend vertreten und betreut." Auch die beiden Adjutanten Franz Kubon und Jürgen Giesen wurden erwähnt, "die beide keine unbeschriebenen Blätter im Vereinsleben sind".

Gelderns Bürgermeister Sven Kaiser überreichte die Festkette an Pastoors und zog das Fazit: "Danke für Ihr Ehrenamt, in das Sie so viel Zeit investieren. Veert ist Ihnen was wert." Auch Ortsbürgermeister Heinz Manten lobte die Leistungen des Heimat- und Verschönerungsvereins, der für das Dorf "zu einem Symbol geworden ist".

Am Samstagabend wurde die Veerter Kirmes eröffnet, gefolgt von einem Live-Konzert, während am Sonntag der Trödelmarkt und die große Erdbeerkuchentafel auf dem Programm standen. Heute wird um 19 Uhr die Festkette in der Gaststätte "Alt Veert" zurückgegeben, bevor mit der Verbrennung der Kirmespuppe um 21 Uhr auf dem Marktplatz die Kirmes endet.

(cnk)
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