Geldern Flüchtlingsfrauen auf das Arbeitsleben vorbereiten

Geldern · Während ihre Männer meist schnell an Sprachkursen teilnehmen können und bald danach von der Arbeitsverwaltung erfasst werden, haben weibliche Flüchtlinge oft langfristig nur mit der Familienarbeit zu tun. Sie verlassen die Wohnung selten, verpassen berufliche Chancen. SOS Kinderdorf und Projektbüro "Frau und Beruf" wollen nun Ehrenamtlerinnen darin schulen, diese Frauen frühzeitig für ihre (Weiter-)Bildung zu interessieren. Es werden deshalb kostenlose Workshops für Multiplikatoren angeboten.

"Der Alltag dieser Familien ist in den ersten Monaten (und vielleicht auch Jahren) darauf ausgerichtet, einen gesicherten Bleibestatus zu erreichen. Alle notwendigen Amtsgänge oder später die Jobsuche erledigen in der Regel die männlichen Familienmitglieder mit den ehrenamtlichen Kräften. Wichtige Informationen, die für eine zukünftige Berufstätigkeit bereits an vielen Stellen verfügbar sind, erreichen die im Familienverbund geflüchteten Frauen in dieser ersten Phase des Ankommens selten", schreibt Gabriele Coché-Schuer von "Frau und Beruf". Die in der Flüchtlingshilfe ehrenamtlich tätigen Frauen und Männer können sie gezielt voranbringen. Die jeweils zweitägigen Workshops, zu dem die beiden Netzwerke ehrenamtlich Aktive und Multiplikatorinnen einladen, werden am Samstag, 21. Januar, in Kleve und am Freitag, 27. Januar, ebenfalls in Kleve stattfinden (es gibt Termine in Moers; nachfragen). Anmeldung per E-Mail an Gabriele.Coche-Schuer@soskinderdorf.

(RP)
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