Karl-Heinz Biermann Förderkreis St. Michael sucht Mitstreiter

Geldern · Der neue Vorsitzende möchte den Verein bekannter machen. Er will Kontakt zum Kindergarten der Lebenshilfe aufnehmen. Die Zahl der Mitglieder soll sich deutlich erhöhen. Auch ein neuer Name für den Förderkreis wird gesucht.

GELDERN Beim gemeinnützigen Förderkreis St. Michael Geldern hat es einen Führungswechsel gegeben. Der neue Vorsitzende Karl-Heinz Biermann möchte den Verein mehr in das Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken.

Herr Biermann, was soll sich nach Ihren Vorstellungen kurzfristig verändern?

Karl-Heinz Biermann Wir beschäftigen uns gerade damit, den Förderkreis St. Michael Geldern umzubenennen. Der Verein war bekanntlich 1994 gegründet worden, damals als Förderkreis Behindertes Kind. Seit 2014 heißen wir Förderkreis St. Michael. Um Zuordnungen mit anderen lokalen Vereinen zu vermeiden, wollen wir jetzt einen prägnanten Namen geben. Dies ist unsere erste Aufgabe.

Gibt es weitere Bestrebungen?

Biermann Ja, die Mitgliederwerbung. Im Moment stagniert die Zahl bei 30 Mitgliedern. Mein Ziel ist es, diesen Wert so schnell wie möglich mindestens zu verdoppeln. Ich hoffe, viele Mitglieder für einen Jahresbeitrag ab 15 Euro zu finden.

Wollen Sie an Ihren Vereinszielen etwas verändern?

Biermann Vorerst nein. Wir konzentrieren uns auf die Förderung von Kindern mit gesundheitlichen Einschränkungen bis zum Schulalter. So unterstützen wir bislang die Integrative Kindertagesstätte St. Barbara und die Heilpädagogische Kindertagesstätte St. Michael, daran angelehnt das Adolph-Kolping-Familienzentrum. Was jetzt noch ansteht, ist eine Kontaktaufnahme mit dem Kindergarten der Lebenshilfe. Voraussetzung für Förderung ist, dass die Einrichtungen keinen eigenen Förderverein haben.

Auf welche Weise fördert der Verein?

Biermann Wir statten die Kindergruppen beispielsweise mit Waschbecken und Wickelunterlagen aus. Dazu befüllen wir Schultüten mit Material und Inhalt. Wir bezuschussen Ausflüge. Hier und da gibt es mal ein Eis. Einen wesentlichen Teil des Fördergeldes geben wir für das therapeutische Reiten, also Individual-Förderung, aus. Im Moment reiten zwei Kinder bei Daniela Rothenberger auf dem Reithof Niersauen Geldern und zwei Kinder auf dem Heuhof in Wachtendonk. Diese jeweils auf ein Jahr verbindliche Maßnahme verschlingt schon einen gehörigen Teil unseres Budgets. Wir wissen jedoch: Es lohnt sich, diese Kinder, die keine eigene Lobby haben, auf besondere Weise zu fördern. In einem Fall haben wir eine Delphin-Therapie im Ausland unterstützt.

Wie finanziert der Verein die Hilfe angesichts des vergleichsweise geringen Jahresbeitrags?

Biermann Meine Vorgänger Walter Dorn und Kurt Rentelmann haben es bisher erreicht, einige wohlwollende Spenden in der Gelderner Bevölkerung einzusammeln. Beim Public-Viewing während der Fußball-WM kam die ungeheure Spontanspende von 5000 Euro zusammen. Über ein funktionierendes Netzwerk sammeln viele Privatpersonen. Aber dieser Fluss darf nicht unterbrochen werden. Daran arbeiten wir. Dazu habe ich ein motiviertes Vereinsteam an meiner Seite: Monika Kox-Nowak als 2. Vorsitzende, meine Frau Rita wurde zur Kassiererin gewählt. Die Deutschen sind ein spendenfreudiges Volk. Wir wollen auf die Not der Kinder vor der Haustür aufmerksam machen. Die Spendengelder werden vor Ort investiert.

Wie können Interessenten Sie erreichen?

Biermann Jederzeit unter Telefon 02831 6397 oder am Infostand, den wir zum Weltkindertag aufbauen.

DAS INTERVIEW FÜHRTE MONIKA KRIEGEL.

(mk)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort