Geldern Friedhof Geldern: Plan für Trauerhaus vorgestellt

Geldern · Verwaltung denkt auch über Modernisierung der in die Jahre gekommenen Friedhofshalle nach. Protest im Ausschuss.

Über zwei Stunden musste Agnes Düllings vom gleichnamigen Gelderner/Kapellener Bestattungsunternehmen im Bauausschuss warten. Dann endlich durfte sie während der Einwohnerfragestunde ihre Meinung zum vorgestellten Konzept eines Trauerhauses auf dem Gelderner Friedhof durch Mitbewerber Keunecke (ehemals Uwis/Spolders) kundtun. "Ich habe in der Angelegenheit bereits eine Beschwerde an den Bürgermeister geschrieben. Wir haben schon vor zehn Jahren Pläne für ein solches Trauerhaus vorgelegt, werden aber offenbar einfach von der Verwaltung übergangen." Keunicke dagegen, kaum ein paar Monate in Geldern aktiv, werde regelrecht hofiert, so Agnes Düllings weiter. Außerdem werde die Firma Keunicke wohl kaum einen Architekten mit der Planung beauftragen und so Geld investieren, wenn nicht große Hoffnung auf den Zuschlag für ein solches Projektes bestünde, so Düllings weiter.

Vorausgegangen war die Vorstellung des Trauerhauses durch Michael Keunicke, der die Firma mit seiner Mutter Margit leitet und bereits in Wesel ein solche Projekt realisiert hat. Das Trauerhaus könnte als Ersatz für die in die Jahre gekommene Friedhofshalle auf dem Friedhof an der Vernumer Straße/Am Ölberg fungieren. Keunicke präsentierte einen modernen, hellen Neubau mit 50 Sitzplätzen plus Innenhof, zwei Abschiedsräumen, einen großen Kühlraum, Sanitäranlagen und Besprechungsraum. Das Trauerhaus kann laut Keunicke natürlich auch von anderen Bestattern angemietet werden. Wobei die Stadt in ihrer Sitzungsvorlage betonte, dass die Kosten für die Nutzung durch andere Bestatter angemessen blieben sollten.

Ausschussvorsitzender Johannes Smitmans erklärte abschließend, dass sich nun sicherlich auch andere Gelderner Bestatter zu Wort melden würden. Petra Berges als Erste beigeordnete konnte die Verärgerung hingegen kaum verstehen. Man stehe am Anfang von ersten Überlegungen. Auch eine Modernisierung der bestehenden Halle stünde bei den nächsten Haushaltsberatungen zur Debatte. Entschieden sei noch überhaupt nichts.

(RP)
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