Issum Friedhofsgebühren in Issum steigen deutlich

Issum · Im Issumer Rat ist die neue Friedhofssatzung samt Erhöhungen beschlossen worden. Das ging allerdings nicht ohne Diskussion und Zähneknirschen. Ein Wahlgrab mit Sargbestattung und Grabsteinaufstellung kostet ab dem 1. Januar nicht mehr 3640, 28 Euro sondern 4117,53 Euro. Das ist eine Gebührenerhöhung von 13,11 Prozent.

Der Fraktionsvorsitzende der Issumer CDU, Gerd Stenmans, nennt das "problematisch". Theodor Lehmkuhl von der SPD fordert die Verwaltung auf, sich bis zur Hauptausschusssitzung im April darüber Gedanken zu machen, wie Kosten einzusparen sind. Die Gedanken dürften auch gerne "ganz exotisch sein".

Sowohl die CDU als auch die FDP schließen sich dem Vorschlag der Sozialdemokraten an. Stefan Sablowski von den Christdemokraten wollte ein Zeichen setzen und lehnte bei der Abstimmung als einziger die neue Friedhofssatzung ab. "Bitte verstehen Sie es als Anregung, damit es endlich mal ein Ende hat", sagte der CDU-Mann in Richtung der Verwaltung. "Was passiert erst, wenn wir mal eine neue Friedhofshalle brauchen? Dann müssten die Kosten ins Immense steigen", malt er ein düsteres Zukunftsbild.

Steigen werden ab Januar auch die Gebühren für Amtshandlungen des Standesamtes. "Eine Erhöhung dieser Gebühr ist gerechtfertigt, da die Brautleute immer höhere Anforderungen an das Standesamt stellen", heißt es in der Begründung der Verwaltung.

Für die Prüfung der Ehevoraussetzung werden so zum Beispiel ab kommendem Jahr 60 Euro fällig. Die eigentlichen Kosten betragen allerdings nur 53,98 Euro. "Da hat die Verwaltung sehr großzügig aufgerundet", sagt Sascha Kujath, Fraktionsvorsitzender der SPD.

Die Meinung der SPD lautet: "Die Bürger sollen nicht unnötig belastet werden." Deswegen lehnt sie die neue Gebührenordnung ab, CDU und FDP stimmen zu, und weil die beiden Parteien zusammen die Mehrheit haben, geht der Beschluss durch.

Ein bisschen Grund zur Freude gibt es dennoch für die Issumer. Bei der Müllentsorgung wird es im kommenden Jahr noch preiswerter als erwartet. Grund ist, dass die Müllverbrennungskosten sinken, erklärt Issums Kämmerer Udo van Kilsdonk. Die Ersparnis von 60.000 Euro werde man auf die Bürger umlegen. Auch in Zukunft rechnet er damit, dass die Müllverbrennungskosten sinken.

(bimo)
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