Geldern Gehäutete Hündin - 2000 Euro Belohnung ausgesetzt

Geldern · Im Fall der gehäuteten Hündin, die am Dienstag in Geldern gefunden worden war, sind nun 2000 Euro Belohnung ausgesetzt. Auch die Tierschützer von Peta beteiligen sich daran.

 An der Ecke Bartelter Weg und Bönninger Weg wurde der Kadaver des gehäuteten Hundes gefunden.

An der Ecke Bartelter Weg und Bönninger Weg wurde der Kadaver des gehäuteten Hundes gefunden.

Foto: Heinz Spütz

Die RP-Berichterstattung über den Hundekadaver, der von einer Frau in der Fleuth gefunden wurde, zieht weitere Kreise.

Nach dem in der Region bekannten Ex-Kampfsportler und Tierschützer Ralf Seeger, der mit seinem Verein Helden für Tiere bereits 1000 Euro zur Ergreifung der oder des Täters ausgesetzt hatte, verdoppelt nun Peta diese Summe.

Die Tierrechtsorganisation, wie sie sich selbst bezeichnet, erklärt in einer Pressemitteilung: "Bitte helfen Sie mit, diese brutale Tat aufzuklären."

Die Peta schreibt weiter, dass sie zwei Motive für die Tat für möglich hält. Entweder habe man es auf das Fell der Hündin, der auch die Ohren abgeschnitten worden waren, abgesehen. Oder man habe das Tier zum Spaß gequält und getötet, so die Tierrechtler weiter.

Eine Sprecherin der Organisation geht sogar noch weiter. Fälle von grausamer Tierquälerei würden täglich in Deutschland aufgedeckt. Psychologen, Gesetzgeber und Gerichte seien sich längst einig, dass diese Taten verstärkt Aufmerksamkeit verlangten.

So wird der Aggressionsforscher Dr. Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes zitiert, der laut Peta behauptet: "Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält."

Die Bundesvorsitzende der Partei Mensch Umwelt Tierschutz / Tierschutzpartei, Sandra Lück, erstattete am Donnerstag Anzeige gegen Unbekannt. Lück, die auch zweite Vorsitzende des Tierschutzvereins Human Animal Rights e.V. aus Velbert ist, forderte die Sicherstellung des Kadavers und die Feststellung der Todesursache. "Für die Kosten zur Feststellung der Todesursache komme ich gern persönlich auf", erklärte sie in einer Pressemitteilung. Es sei ihr wichtig, dass dem Fall weiter nachgegangen werde: "Vielleicht wartet jemand darauf, dass sein bester Freund nach Hause zurückkehrt".

Unterdessen hat der Kreis Kleve unserer Redaktion bestätigt, dass der Kadaver nun doch weiter untersucht werden soll. Das Veterinäramt des Kreises will laut einer Sprecherin nichts unversucht lassen, um weitere Erkenntnisse über die Tat zu gewinnen.

Außerdem wolle man sich selbst gegen mögliche spätere Vorwürfe absichern, man habe nicht alles getan, um Licht in diesen Fall zu bringen. Der Kadaver soll in Krefeld forensisch untersucht werden. Mit Ergebnissen wird erst im neuen Jahr gerechnet.

(luk)
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