Projekt des Modellbauteam Rhein-Maas Die Geldersche Kreisbahn nachgebaut

Geldern · Im Kleinen wird die historische Strecke mit viel Liebe zum Detail wieder zum Leben erweckt. Seit 2009 arbeitet das Modellbauteam Rhein-Maas an dem Projekt. Beim Tag der offenen Tür in Auwel-Holt war auch der "Lokdoktor" dabei.

 Die große Anlage erinnert an die Geldernsche Kreisbahn, die zwischen 1901 und 1932 in Betrieb war und zwischen Kempen und Kevelaer fuhr.

Die große Anlage erinnert an die Geldernsche Kreisbahn, die zwischen 1901 und 1932 in Betrieb war und zwischen Kempen und Kevelaer fuhr.

Foto: SEybert

Schon seit 2009 erstellt das Modellbauteam Rhein-Maas (MBT) in akribischer Kleinarbeit Teile der alten Geldernschen Kreisbahn nach. Am Freitagabend gab es dann beim Tag der offenen Türe für alle interessierten Nichtmitglieder die Chance die Fortschritte des Vereins zu begutachten. Das MBT und die Modellbahn Kids Auwel-Holt luden die Besucher in die Katharinen-Grundschule in Auwel-Holt ein. Der Tag der offenen Tür fand bereits zum zweiten Mal statt, nachdem die erste Auflage im letzten Jahr so gut ankam. Die Aktion fand im Rahmen des Tages der Modelleisenbahn statt, der am zweiten Dezember international durchgeführt wurde.

Bei freiem Eintritt und Kaffee für die Teilnehmenden entwickelte sich schnell eine gemütliche Atmosphäre auf der Ausstellung. Zu den bereits fertig gestellten Anlagen gehörten zum Beispiel die ehemaligen Bahnhöfe in Kempen und Kevelaer, so wie das Kloster in Straelen. Alles wurde den Zeiten der Geldernschen Kreisbahn nachempfunden, die zwischen 1901 und 1932 in Betrieb war und zwischen Kempen und Kevelaer fuhr. Die Schmalspurbahn hatte auf der Strecke Haltstellen in Orten wie Wachtendonk, Straelen oder auch Auwel-Holt. Für die Mitglieder des MBT diente beim Nachbauen das Buch "Die Geldernsche Kreisbahn" von Lothar Riedel als "Bibel". Das Buch konnte aber nicht alle Recherchearbeit abdecken, so dass jedes Mitglied für sich zusätzlich Zeit im Archiv verbrachte. Vieles was während der Recherche entdeckt wurde, war bis dahin sogar gar nicht dokumentiert.

 Schaut ganz genau hin: Lokdoktor Franz-Josef Mangels.

Schaut ganz genau hin: Lokdoktor Franz-Josef Mangels.

Foto: Seybert Gerhard

Oft wurden von da aus auch Leute kontaktiert, die womöglich noch Informationen zur Bahn haben könnten. "Wir hoffen bei solchen Tagen, dass sich jemand bei uns meldet, der noch ein nützliches Foto oder ähnliches für uns hat", erzählt der zweite Vorsitzende Ed Hendrickx. Die Schwierigkeiten gehen dann im nächsten Schritt noch weiter. Einiges wie die Bahnhofsgebäude oder ein einzelner Bus mussten extra angefertigt werden. Andere Teile dagegen sind schwer auf ein Miniaturmodell zu übertragen und mussten verkleinert werden, wie beispielsweise das Kloster.

Gelohnt hat sich der Aufwand aber allemal, die Modelle beeindrucken durch ihre Originaltreue und Detailliertheit. Selbst in kleinen Gebäuden und Häusern wurden Figuren und noch kleinere Öfen eingesetzt. Außerdem platzierte das Team, vor allem an Kinder gerichtete, kleine Überraschungen wie Pinguine. Besucher konnten sich ebenfalls am Rangierspiel mit recht anspruchsvollen Puzzles erfreuen. Außerdem stand der Lokdoktor Franz-Josef Mangels besonders für handwerkliche Fragen den ganzen Abend zur Verfügung.

Da die Geldernsche Kreisbahn ein längerfristiges Projekt ist, sind für die Zukunft noch einige Ergänzungen geplant. Zunächst soll Auwel-Holt dazu kommen, die alte Schule dafür ist bereits fertig. Im nächsten Schritt ist dann der Nachbau von Teilen Walbecks geplant. In deutlich näherer Zukunft präsentierte sich das MBT erst mal am Sonntag beim Weihnachtsmarkt in Straelen mit einem Winterdiorama und weiteren Überraschungen.

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