Geldern Landjugend bereit für Karnevalsumzüge
Geldern · In weniger als zwei Wochen steht in Pont der erste Karnevalsumzug für die Landjugend Geldern an. Derzeit sind die Mitglieder damit beschäftigt, ihren Wagen fertig zu bekommen. Die Kostümidee steht: Sie gehen als Schornsteinfeger.
Die katholische Landjugend-Bewegung (KLJB) Geldern hat in diesen Tagen alle Hände voll zu tun. Jeden Abend trifft sie sich und plant ihre Auftritte. In weniger als zwei Wochen wollen die Mitglieder bei ihrem ersten Karnevalsumzug der Session mitlaufen, am 8. Februar in Pont. Für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen hat damit der Endspurt ihrer Vorbereitungen auf die närrische Zeit begonnen. Derzeit sind sie damit beschäftigt, ihren Wagen wieder auf Vordermann zu bringen. Der war im vergangenen Jahr von Unbekannten, dort wo er untergestellt war, beschädigt worden.
Für Caroline Honnen ist noch "alles neu". Seit knapp drei Wochen ist die 20-Jährige Vorsitzende der Gelderner KLJB. Gänzlich unbekannt ist ihr die Gruppe aber nicht. Seit knapp vier Jahren macht die Veerterin bei der Landjugend mit. "Nur organisiert habe ich eben noch nichts", berichtet sie. Rund 80 Mitglieder zwischen 16 und 29 Jahren gehören zur KLJB. Nicht alle werden an den Umzügen zu Karneval teilnehmen. "Ich schätze, dass bei den Umzügen in Nieukerk und Veert etwa 50 von uns mitlaufen werden und in Pont 20", sagt die Vorsitzende.
Für einen eher kleinen Karnevalsumzug wie in Pont seien 20 KLJB-Mitglieder eine Menge, meint die neue Vorsitzende. "Aber der ist auch nur alle zwei Jahre, und ganz viele von uns kommen daher." Karneval ist für die Landjugend ein besonderes Ereignis in ihrem Veranstaltungskalender. Früher seien manche sogar nur deswegen Mitglied geworden, berichtet Honnen und lacht.
Im Dezember haben die Mitglieder mit ihren Vorbereitungen angefangen. Zunächst galt es für sie, ein Motto zu finden. Zur Auswahl standen die Themen "Froschkönig", "Indiana Jones" und "Schornsteinfeger". Auf ihrer Jahreshauptversammlung entschieden sich die jungen Narren für Letzteres. "Das passt gut, denn vom vergangenen Jahr ist unser Wagen noch schwarz", berichtet die Vorsitzende. Damals ging die Landjugend verkleidet als die polizeiliche Spezialeinheit "S.W.A.T.", deren Uniform schwarz ist. Obwohl er bereits die richtige Farbe hat, ist der für die vergangene Session angeschaffte Wagen der KLJB dennoch nicht fertig für die Umzüge. Im vergangenen Jahr hätten Unbekannte in der Scheune, wo er abgestellt war, die Bretter der Umzäunung kaputt getreten und den Wagen mit Kalk beschmiert, erklärt Honnen. "Das müssen wir nun erst mal reparieren." Seit Anfang der Woche legen die KLJB-Mitglieder dafür selber Hand an.
Für ihre Verkleidung wählt die KLJB schwarze Oberteile, schwarze Hosen und schwarze Schuhe. Dazu tragen die Zugmitgänger einen schwarzen Zylinder und als Accessoire ein weißes Halstuch. Für die Finanzierung des Wurfmaterials haben sie die Zusage von drei örtlichen Firmen, die ihnen unter die Arme greifen wollen. Dazu verteilen sie Primeln. "Viele von uns sind Gärtner und Landwirte", erklärt die Vorsitzende. "Deswegen gibt es bei uns zu Karneval jedes Jahr Blumen."
Wirklich gelegen kommt einigen der KLJB-Mitgliedern Karneval nicht - zumindest nicht terminlich. Viele von ihnen sind Studenten und haben noch Vorlesungen. Honnen schrieb gestern ihre letzte Klausur. Nach dem letzten Umzug am Sonntag, 14. Februar, ist es für sie mit der Feierei auch erst einmal wieder vorbei. "Am Rosenmontag muss ich morgens um 8 Uhr in Osnabrück in einer Vorlesung sitzen", berichtet die 20-Jährige.
