Geldern Geldern mit Resolution gegen Voba-Schließungen

Geldern · Der Gelderner Stadtrat hat eine Resolution gegen die angekündigte Schließung von Geschäftsstellen und Service-Standorten der Volksbank verabschiedet. Die Politiker fordern das Geldinstitut darin auf, die Entscheidung für die Schließungen rückgängig zu machen. Und sie suchen in der Sache den Schulterschluss mit anderen betroffenen Kommunen.

 Verschiedene Volksbank-Filialen, unter anderem in Hartefeld, sollen geschlossen werden. Dagegen wendet sich nun der Gelderner Stadtrat.

Verschiedene Volksbank-Filialen, unter anderem in Hartefeld, sollen geschlossen werden. Dagegen wendet sich nun der Gelderner Stadtrat.

Foto: Seyb

Die einstimmig auf den Weg gebrachte Resolution lautet wörtlich: "Der Rat der Stadt Geldern drückt sein Missfallen über das Vorhaben der Volksbank an der Niers aus, die Geschäftsstellen und Service-Standorte in den Ortschaften Hartefeld, Lüllingen und Pont zu schließen. Er stellt ausdrücklich sein Bestreben fest, die Struktur in den Ortschaften der Stadt Geldern erhalten zu wollen, in der die Geschäftsstellen der Geldinstitute wesentlicher Bestandteil des öffentlichen Lebens sind. Insbesondere für Senioren und in ihrer Mobilität eingeschränkte Personen sind sie von existenzieller Bedeutung. Daher fordert der Rat der Stadt Geldern die Volksbank an der Niers auf, die Entscheidung über die Präsenz der Bank in den Gelderner Ortschaften zurückzunehmen."

Die Volksbank an der Niers hat angekündigt, in den nächsten Tagen das Gespräch mit den Unterzeichnern der Resolution zu suchen und in den Dialog zu treten. Zunächst werden jedoch in dieser Woche die Genossenschaftsvertreter in den Ortschaften Hartefeld, Lüllingen und Pont über die Beweggründe und Entscheidungen der Filialzusammenlegungen umfassend informiert.

Gelderns Bürgermeister Ulrich Janssen hat das Schreiben mit der Resolution an die Bürgermeister der anderen betroffenen Kommunen verschickt mit dem Vorschlag, einen gemeinsamen Termin bei der Volksbank an der Niers zu vereinbaren.

Kevelaers Bürgermeister Dr. Axel Stibi hat das Schreiben seines Amtskollegen noch nicht erhalten. Er hat auch einen anderen Weg als eine Resolution im Blick. "Ich habe in dieser Woche ein Gespräch mit den Verantwortlichen der Volksbank, um abzuklären, ob das letzte Wort bei den Schließungen der Filialen in Kervenheim und Wetten gesprochen ist." An dem Treffen nehmen auch die Ortsvorsteher der beiden Orte teil. Man wolle ausloten, ob es Alternativen zur Schließung gebe. Vielleicht sei es ja doch noch möglich, dass zumindest ein Service-Center mit Automat erhalten bleibt. Er habe natürlich Verständnis für wirtschaftliche Sachzwänge, so Stibi. Es sei aber unglücklich gelaufen, dass die Volksbank eine Pressekonferenz über ein gutes Bilanzergebnis mit der Ankündigung der Schließung von Filialen verbindet.

(szf/zel)
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