Open-Air-Marathonkonzert "Geldernsein"-Festival trotzt Wetter

Geldern · Mit 21 Bands hatte die dritte Auflage des Open-Air-Marathonkonzerts im Gelderland wieder volles Programm. Das lockte viele Besucher zum Gelände am Holländer See. Bei wechselhaftem Wetter feierten viele Besucher kräftig mit.

Rock und Pop beim "Geldernsein"-Festival 2015
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Rock und Pop beim "Geldernsein"-Festival 2015

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Der "Geldernsein"-Verein hat nun im dritten Jahr in Folge mit zahlreichen Helfern und viel Herzblut ein fantastisches Festival auf die Beine gestellt. Zusammen mit den Hauptsponsoren Veltins und Sparkasse Krefeld standen wieder drei Tage mit ausgezeichneter Musik auf dem Programm. Es gab gute Ideen von den Verantwortlichen und eine gemütliche Festival-Atmosphäre irgendwo zwischen entspanntem Feriencamp und einheizender Stimmungsmusik.

Doch erneut spielte das Wetter nicht mit. Nach kleineren Schauern am Freitagabend und einem überraschend trockenen Samstag, obwohl es anderswo teilweise wie aus Kübeln schüttete, war das letzte Drittel des Events wieder ein feucht-fröhliches Erlebnis. Aber die stetigen Wetterprobleme führen gleichzeitig zum größten Lob, das man den Verantwortlichen geben kann: Alles, was in Menschenhand liegt, war wieder extrem gut gelungen. Etwa die Zusammenstellung der 21 Bands.

Freitagabend wurde fein ins Festival gerockt mit markigen Alternative- oder Metalbands wie "Steen", "NinetyFourX", "Trailer Park Sex" und "Aeverium". Die liebevolle Handschrift des "Geldernsein"-Teams wurde spät am Abend vor Augen geführt, als nach dem Programm ein kleines, heimeliges "Unplugged"-Minikonzert auf der Bühne stattfand. Einfach so zum Spaß, denn für die Verantwortlichen ist ihre Arbeit beim Festival eben kein reiner Job, sondern eine Herzensangelegenheit.

Mit extrem gutem Sound ging es am Samstag um 13 Uhr weiter, denn "Moanjam" startete ihre Charme-Offensive. Aber das traf genauso auf die weiteren Acts zu: Der launige Ska-Punk von "Rafiki" und der teilweise nach Grunge klingende Stil von "Fools Errant" setzten sich schnell in den Gehörgängen fest. "Hier ist jedes Jahr ein tolles Programm", berichteten viele Besucher wie etwa Mark Schenk aus Alpen. "Ich hab auch schon einige Leute wieder gesehen, die ich vom letzten Jahr noch kenne. Geldernsein macht halt einfach Laune."

Eigenwillig und angenehm retro war "Sebel", bevor mit der peruanischen Rockband "Space Bee" eines der Highlights am Samstagabend auf der Bühne stand. Nach der niederländischen "Leif de Leeuw Band" sorgte schließlich die Duisburger Formation "Paperstreet Empire" für einen weiteren Höhepunkt in dem mit eingängigen Songs prall gefüllten Programm. Der Sonntag war experimenteller angelegt. Die Nachwuchsband "Meine Zeit" eröffnete. Irgendwo zwischen selbstironischer Hipster-Attitüde und augenzwinkerndem Konzept-Kunst-Image standen die "Betrayers Of Babylon" und erst recht "Kochkraft durch KMA".

Weitere Gehörgangsartistik gab es von "Void", "Ela Querfeld" und den famosen Sängerinnen von "The Tideline" und dem "Mondo Mashup Soundsystem". Fast schon als Kampfansage an die Unerbittlichkeit des Wetters konnte man den Namen einer der letzten Bands am Sonntag verstehen: "Was Wenns Regnet". Die Antwort darauf lieferte "Geldernsein"-Mitorganisator Roger Bruns: "Wir machen mit guter Musik das Beste daraus."

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