Gelderland Geldrische Geschichtsfreunde bieten spannende Touren

Gelderland · 20 Studienfahrten mit elf verschiedenen Zielen bietet der Historische Verein für Geldern und Umgegend im Jahr 2018 an. Alle Exkursionen haben einen Bezug zur wechselvollen Geschichte der Region und zu den Zielen der geldrischen Geschichtsvereinigung.

 Großartige Eindrücke sammeln die Reisenden, die mit dem Historischen Verein unterwegs sind. Hier ist die ehemalige Benedektiner-Abtei mit Klosterkirche in Caen zu sehen.

Großartige Eindrücke sammeln die Reisenden, die mit dem Historischen Verein unterwegs sind. Hier ist die ehemalige Benedektiner-Abtei mit Klosterkirche in Caen zu sehen.

Foto: Klaus Oerschkes

Höhepunkte sind zwei Mehrtagesfahrten im Sommer: Vom 15. bis zum 22. Juli geht es in die Normandie, die Heimat der geldrischen Herzogin Marie d'Harcourt. Bei der Studienreise durch eine wunderschöne Region an der Atlantikküste stehen eindrucksvolle Städte, Kirchen und Schlösser, Gartenanlagen und Orte der alliierten Invasion 1944 auf dem Programm.

Im August stehen geldrische und niederländische Spuren in der Geschichte Bayerns auf dem Programm. Der Historische Verein besucht zum Beispiel den letzten Nachfahren der geldrischen Herzöge auf Schloss Thurnstein und untersucht den wechselseitigen kulturellen Einfluss, den das mittelalterliche "Herzogtum Bayern-Straubing-Holland" hinterlassen hat. Auch Neuburg an der Donau war mit dem Niederrhein über die Herzöge von Kleve eng verbunden. In Regensburg gehören der historische Reichstag sowie die Dokumentensammlung der Reichsstände zu den Zielen.

Eine im Mai und im September angebotene Tagesfahrt führt ins Münsterland zur Burg Hülshoff und zum "Rüschhaus" in Havixbeck. Im Mittelpunkt stehen Leben und Werk Annette von Droste-Hülshoffs.

Bei einer weiteren Tagesfahrt, die im Juni dreimal angeboten wird, geht es mit dem Fahrrad rund um Straelen: Besucht werden Wegekreuze und Kapellen, die Straelener katholische Pfarrkirche sowie Haus Coull.

Das historische Gouda und Schloss Amerongen, erstes Ziel des 1918 geflohenen Ex-Kaisers Wilhelm, werden bei einer ganztägigen Studienfahrt im Juni vorgestellt. Eine weitere Tagesfahrt führt in die belgische Stadt Gent, deren Geschichte eng mit unserem Gelderland verbunden gewesen ist. Zu sehen sind das Museum der feinen Künste und die Sint-Bavo-Kathedrale mit dem berühmten Flügelaltar von Jan van Eyk.

Für Kunstliebhaber ist auch eine Tagesexkursion nach Köln zu empfehlen: Ziele sind Kolumba, das Kunstmuseum des Erzbistums Köln, und die romanische Kirche Sankt Aposteln.

Halbtagesfahrten führen nach Tegelen zu der "Tiendschuur" (Zehntscheune) mit dem Keramikmuseum sowie zum Chateau Holtmühle, außerdem zum Asdonkshof, einer hochmodernen Abfallentsorgungsanlage des Kreises Wesel. Naturliebhaber werden sich gern einem Besuch im Naturschutzgroßprojekt "Naturforum Bislicher Insel" anschließen. Zum Jahresende öffnet im Museum Valkhof Nijmegen eine Ausstellung mit einem der ganz großen Kunstwerke des Mittelalters: dem Stundenbuch der Herzogin Maria von Geldern aus der Zeit um 1400. Wunderbare Miniaturen werden hier erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Der Kurator der Ausstellung, Professor Johan Oosterman, wird diese Halbtagsfahrt mit einem Bildvortrag auf der Jahreshauptversammlung des Historischen Vereins vorbereiten.

Weitere Informationen bieten die Internetseite des Historischen Vereins www.hv-geldern.de oder Klaus Oerschkes (Telefon 02831 1492) und Gerd Halmanns (Telefon 02831 1619).

(RP)
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