Kerken Gesamtschule: Freude nach dem gutem Start

Kerken · Die Eltern engagiert, die Lehrer motiviert, Gemeinde und Schulleitung zufrieden, Kinder glücklich: Nach 100 Tagen Gesamtschule in Kerken zogen alle Beteiligten eine positive Bilanz. Bald nächste Anmeldephase.

 Peter Jastrow (stellvertretender Schulleiter) und Regina Lingel-Moses (Schulleiterin), inmitten der ersten Schüler.

Peter Jastrow (stellvertretender Schulleiter) und Regina Lingel-Moses (Schulleiterin), inmitten der ersten Schüler.

Foto: gerhard seybert

Beinahe euphorisch war die Stimmung in der kleinen Aula, in der sich die Fünftklässler der Robert-Jungk-Gesamtschule zur Feier der ersten 100 Tage versammelten. Auf die Frage, was ihnen an ihrer Schule gefalle und was eher nicht, waren sie kaum zu bremsen: "Die AGs sind toll", fand Jeannette. "Dass wir drei Pausenhöfe haben", meinte Ulrich, "das Essen", stellte Marlon fest und erntete von allen Seiten größte Zustimmung. "Ich finde den Unterricht gut, der macht mir ziemlich viel Spaß", ließ David wissen. Und Samantha machte das vielleicht schönste Kompliment: "Ich wollte erst auf eine andere Schule gehen, aber zum Glück hat Mama mich doch hier angemeldet." Kritikwürdiges schien erst einmal keinem Kind einzufallen.

Ähnlich überschwänglich fiel das Resümee der Erwachsenen aus. Mit 79 Schülern in den Klassen 5 e, f und g ist die Kerkener Dependance der Robert-Jungk-Gesamtschule in diesem Jahr nach den Sommerferien gestartet. Bilanz von Lehrern, Schulleitung, Vertretern der Elternschaft und der Gemeinde: Alles laufe so gut wie nur vorstellbar. Wenn nicht sogar besser. "Was wir uns nicht mal so schön erhofft hätten, was aber super eingetreten ist, ist die Eltern-Mitwirkung", erklärte Lehrerin Ariane Latzberg. "Wir stemmen zum Beispiel den ganzen AG-Bereich durch Eltern." Das sei im Vergleich zum alten Standort in Krefeld-Hüls eine große Neuerung.

Insgesamt sei die Kerkener Elternschaft ausgesprochen engagiert. Das zeige sich auch im "Initiativkreis Dependance Kerken", in dem Lehrer und Eltern von Schülern sowohl aus Kerken als auch aus Krefeld gemeinsam über Veränderungen entscheiden.

Die Gesamtschule habe hervorragende Kontakte in Kerken aufgebaut, etwa zur Singschule, mit der es eine enge Kooperation gibt, oder zu lokalen Vereinen. "Als ob sie schon seit Jahren existieren würde", lobte Bürgermeister Dirk Möcking.

Umgekehrt zeigte sich Schulleiterin Regina Lingel-Moses vollkommen zufrieden über die Zusammenarbeit mit der Kerkener Gemeindeverwaltung. Der Umbau der Räume in der alten Hauptschule habe problemlos geklappt, "alle unsere Wünsche sind erfüllt worden", sagte sie. Absprachen seien unkompliziert, "die kurzen Wege schätzen wir sehr". Die Organisation der Mittagsmahlzeiten, Pausengestaltung, Förderunterricht, Hausaufgabenzeiten: Probleme gebe es nirgendwo.

Die Schulgründung in Aldekerk sei "ein Segen" gewesen, meinte der langjährige Schulpflegschaftsvorsitzende Hans-Joachim Hofer: "Sowohl für Kerken als auch für uns", also die bestehende Gesamtschule in Krefeld-Hüls. Diese werde durch den Aldekerker "Zweig" gestärkt: "Auf Jahre hinaus können bei uns alle Schulabschlüsse errungen werden." Und von sechs Mitgliedern der Schulkonferenz kommen zwei aus Kerken: "Auch diese Zusammenarbeit klappt hervorragend."

Schulleitung und Gemeinde hoffen, dass im kommenden Schuljahr wieder drei fünfte Klassen eingerichtet werden können. Dann wird ein weiterer Gebäudetrakt, der bislang durch die Hauptschule genutzt wird, für die Gesamtschule hergerichtet. "Wir müssen die Anmeldezahlen abwarten, dann geht es weiter", kündigte Bürgermeister Möcking an.

(RP)
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