Straelen "Goldrausch" in Straelens Sparkasse

Straelen · Der Kulturring zeigte in Zusammenarbeit mit dem Geldhaus zum fünften Mal einen Stummfilm mit Klavierbegleitung. Konzept findet immer mehr Anhänger. Viel Lob für die Symbiose aus Charlie Chaplins Kinokunst und Musik.

 Wolfgang Zettl sorgte für die musikalisch-dramatische Untermalung am Klavier, währen die stummen Bilder auf der Leinwand liefen.

Wolfgang Zettl sorgte für die musikalisch-dramatische Untermalung am Klavier, währen die stummen Bilder auf der Leinwand liefen.

Foto: Thomas Binn

Bereits zum fünften Mal luden der Kulturring in Kooperation mit der Sparkasse Straelen zum Stummfilmabend in die Schalterhalle ein. Rund 85 Gäste fanden sich ein, um sich gemeinsam den Charlie-Chaplin-Film "Goldrausch" anzusehen. Wie in den vergangenen Jahren andere Filme, wurde der 1925 erschienene "Goldrausch" von Wolfgang Zettl am Klavier begleitet.

Der Eintritt zur Veranstaltung war frei; die Sparkasse spendierte die Getränke, freiwillige Spenden dafür gingen an die Straelener Tafel. So konnten in den vergangenen Jahren bereits insgesamt 1500 Euro an die Tafel überwiesen werden.

Die Idee für einen Stummfilmabend stammt von Alex Voigt, dem Vorsitzenden des Kulturrings. Angedacht für das große Sommerkino im Stadtgarten, entschied man sich in Zusammenarbeit mit Thomas van den Bongard von der Sparkasse dann doch für einen kleineren Rahmen: "Wir haben es angegangen und hatten sofort volles Haus. Wenn auch nicht so voll wie heute", sagte Voigt.

"Goldrausch" gibt einen Einblick in das Leben der Goldsucher in Alaska und brachte somit eine Völkerwanderung auf die große Leinwand. Voigt: "Warum sage ich das? Heute haben wir auch wieder eine Völkerwanderung. Wir hoffen, dass viele, viele ihr Glück hier finden."

Zur besonderen Atmosphäre in der Schalterhalle mit kleinen Bistrotischen, einem Glas Wein und Kerzenschein trug vor allem die Musik von Wolfgang Zettl bei. Der Schwerpunkt seines künstlerischen Schaffens liegt auf der Stummfilmbegleitung: "Ich kenne diesen Film in- und auswendig, bereite ihn aber jedes Mal wieder neu vor." Dazu entwickelte er verschiedene Leitmotive, die während des Films improvisatorisch verwendet werden. Von der Veranstaltung in Straelen zeigte er sich angetan: "Es hat beim ersten Mal schon ganz gut eingeschlagen und ist jedes Mal intensiver geworden. Ich komme immer wieder gerne her."

Und da ist Zettl nicht der Einzige. Viele der Besucher sind Wiederholungstäter. Maxi Petruschek aus Straelen war zum vierten Mal dabei: "Die Idee, einen alten Stummfilm mit Klaviermusik wiederzubeleben, ist einfach toll. Sicherlich ein Highlight im Straelener Kulturprogramm."

Auch Helmut Schnitzer ist regelmäßiger Teilnehmer: "Mich spricht die Filmkunst an, wenn man bedenkt, wann der Film gemacht wurde. Die Musik ist perfekt, aber man vergisst sie fast. Die Symbiose zwischen Bild und Musik!" Für Gerta Schilling kam ein weiterer Aspekt hinzu: "Der Charme der vergangenen Zeiten: das Schöne aus der Vergangenheit bewahren und die schöne Atmosphäre. Hier treffen sich Gleichgesinnte!" Und Clemens Boeckmann ergänzte lachend: "Wer einmal da war, kommt auch wieder!"

Geplant ist, dieses Konzept auch im kommenden Jahr erneut umzusetzen.

(ym)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort