Geldern Große Krankenhaus-Fusion: Verhandlungen sind ausgesetzt

Geldern · Seit mindestens acht Jahren laufen Verhandlungen über einen Verbund der katholischen Krankenhausgesellschaft Wesel und Kleve. Wie der damalige Geschäftsführer Heinrich Schnieders 2008 in einem RP-Interview sagte, liefen zu der Zeit bereits erste Gespräche. Sie liefen auch weiter, machen jetzt aber eine Pause. Wie die Katholische Karl-Leisner-Trägergesellschaft (Kleve) und pro homine (Wesel) gestern erklärten, haben sie ihre "Gespräche zur Intensivierung einer Zusammenarbeit ausgesetzt".

In sechs Monaten wolle man die Gespräche wieder aufnehmen. Als Grund werden "ausstehende Entscheidungen zur Krankenhausplanung NRW und zur Umsetzung der von der Bundesregierung beschlossenen Krankenhausstrukturreform" angegeben. Die Zeit solle genutzt werden, weitere relevante Daten zu erheben, "um die Chancen einer verstärkten Zusammenarbeit noch fundierter bewerten zu können". In Abstimmung mit dem Bistum Münster solle geprüft werde, die Zusammenarbeit auszuweiten.

Eine Fusion mit Bildung eines gemeinsamen Krankenhaus- und Altenhilfeverbundes werde "ausdrücklich nicht ausgeschlossen". Die Gesellschaften führten ihre Gespräche nicht aus einer Krise heraus: "Beide Träger sind wirtschaftlich gesund und gut aufgestellt. Aus dieser Position der Stärke heraus wollen die Gesellschafter und Gremien rechtzeitig die Weichen stellen." Zum Karl-Leisner-Klinikverbund gehört das Marienhospital Kevelaer. Zuletzt hatte eine Personalie aus Kleve überrascht, wo Hauptgeschäftsführer Dr.

Peter Enders durch Bernd Ebbers ersetzt wurde. Dieser war zuvor Regionaldirektor am Krankenhaus in Kevelaer. In Wesel gab es am Marien-Hospital nach Differenzen zwischen Geschätsführer Dr. Johannes Hütte und der medizinischen Spitze ein neues Ärztliches Direktorium

(fws)
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