Geldern Großeinsatz der Polizei in Sevelen

Geldern · Mann ruft Sanitäter zu seiner kranken Frau und beschimpft die Rettungskräfte.

 Manuela Schmickler von der Kreispolizeibehörde.

Manuela Schmickler von der Kreispolizeibehörde.

Foto: Polizei

Für erhebliche Unruhe in der Nachbarschaft hat ein Großeinsatz der Polizei in der Nacht zum vergangenen Montag gesorgt. Dort waren mehrere Einsatzfahrzeuge mit zahlreichen Beamten vor einem Wohnhaus am Heyerweg vorgefahren. Doch der eigentliche Grund des Einsatzes war eher unspektakulär.

Manuela Schmickler, Sprecherin der Kreispolizeibehörde Kleve, relativierte den Einsatz: "Ein Mann aus Sevelen hat einen Rettungswagen gerufen, da seine Frau erkrankt sei. Als die Rettungssanitäter in Sevelen eintrafen, wurden sie jedoch von dem Bewohner verbal attackiert und nicht zu der angeblich kranken Frau vorgelassen", berichtet die Polizeibeamtin.

Daraufhin hätten die Rettungskräfte die Polizei informiert. "Da die Gesamtsituation unübersichtlich war, wurden von uns mehrere Fahrzeuge und Beamte in Richtung Sevelen geschickt", fuhr Schmickler fort. Vor Ort habe sich anschließend herausgestellt, dass der Anrufer psychisch erkrankt sei. Seiner Frau ging es gut, sie war nicht akut erkrankt, sondern leidet an einer chronischen Erkrankung.

"Der Mann wurde mit zur Polizeiwache genommen, einem Arzt vorgeführt und anschließend eingewiesen", erklärte die Sprecherin weiter. Sie machte außerdem deutlich, dass in Kenntnis der Sachlage kein so großes Aufgebot an Fahrzeugen und Kollegen in Richtung Sevelen aufgebrochen wäre. "Es wurde niemand verletzt, bedroht wurden die Rettungskräfte auch nur mit Worten und nicht mit Waffen, auch der Frau ging es gut", zieht die Beamtin ein Fazit des Einsatzes. Unter normalen Umständen und in Kenntnis der Gegebenheiten hätte der Einsatz eines Streifenwagens ihrer Meinung nach ausgereicht. Doch aus Sicherheitsgründen und in Unkenntnis der genauen Vorfälle sei die Polizei vorsichtig nach dem Motto "Lieber zu viel als zu wenig".

(stk)
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