Geldern Hartstraße schon marode

Geldern · Die Gelderner Einkaufstraße hat erst vor drei Jahren einen neuen Belag erhalten. Inzwischen haben sich Spurrillen und Vertiefungen gebildet. Die Stadt setzt auf ihren Gewährleistungsanspruch gegenüber dem Bauunternehmen.

Wenn's regnet, verwandelt sich die Hartstraße in eine winzige Seelandschaft. Auf der gesamten Straße bilden sich dann graue Pfützen; auch in den beiden Spurrillen links und rechts der Fahrbahnmitte steht das Wasser. "Woran es liegt, ist bislang noch nicht klar", sagt Gelderns Tiefbauamtsleiter Frank Hackstein. Die Stadtverwaltung wundere sich selbst über den Schaden.

"Wir haben im letzten Jahr schon die Fahrspuren gesehen und festgestellt, dass diese immer stärker ausgeprägt werden", sagt Hackstein. Daraufhin sei die Stadtverwaltung in diesem Jahr mit der Firma, die für die Arbeiten verantwortlich ist, in Kontakt getreten. Im Jahr 2005 wurde die Fahrbahn erneuert, im damaligen Haushalt waren 140.000 Euro für die Umgestaltung der Strecke veranschlagt worden. Den genauen Betrag, der tatsächlich ausgegeben wurde, möchte Hackstein nicht nennen. Er spricht von "um die 100.000 Euro".

Die Hartstraße sollte schöner werden, und die zuständigen Ausschüsse ließen sich Steine in allen Farben und Materialarten zeigen, um die richtigen auszuwählen. Inzwischen ist die Fahrbahn vor allem nasser geworden.

Dass die sorgfältig gewählten Steine nun unter dem Gewicht des Verkehrs nachgeben, müsse "nicht zwingend an der Firma liegen", sagt Hackstein über das Unternehmen, das vor drei Jahren die Pflasterarbeiten ausführte. "Es könnten auch Materialprobleme sein."

Untergrund aus den 80er Jahren

Der Untergrund, aus den 80er Jahren und nach Angaben Hacksteins "fachgerecht verlegt" wurde vor drei Jahren nicht gewechselt, erklärt Hackstein. Er könne jedoch ausschließen, dass der Untergrund schuld am Absacken sei. "Bevor die Baumaßnahme durchgeführt wurde, haben wir die vorhandene Schotterschicht, die der tragende Untergrund ist, von einem Gutachter untersuchen lassen."

Ergebnis: Alles fest im Untergrund der Hartstraße. Kosten kämen auf die Stadt nicht zu, meint Hackstein. "Die Gewährleistungsfrist ist noch nicht vorbei." Für Schäden müsse also der Bauunternehmer aufkommen. Schnell repariert wird die Hartstraße wohl nicht. "Es besteht keine Unfallgefahr", heißt es aus der Stadtverwaltung. Hackstein rechnet damit, dass frühestens Anfang kommenden Jahres etwas geschehen wird.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort