Straelen Holter Windkraft feiert den ersten Geburtstag

Straelen · Vor etwa einem Jahr wurden zwei Windenergieanlagen in Auwel-Holt in Betrieb genommen. Jetzt gab es eine "Geburtstagsfeier" mit rund 120 geladenen Gästen. Mit knapp 150 Metern Höhe und Rotoren mit einer Spannweite von etwa 90 Metern verfügen die Anlagen über eine Nennleistung von jeweils zwei Megawatt. "Mit der Strommenge aus den beiden Windkraftanlagen in Auwel-Holt können rein rechnerisch jährlich bis zu 2600 Haushalte versorgt werden", erklärt Straelens Bürgermeister Hans-Josef Linßen.

 Hineinspaziert ins Windrad.

Hineinspaziert ins Windrad.

Foto: kds

Eine Anlage wird von der Genossenschaft "Bürgerenergie Straelen" betrieben. Das sei ein Anfang, betont Hans Schmitz, Aufsichtsrat und Initiator von "Bürgerenergie Straelen". "Wir haben noch viele konkrete Ideen für die Weiterentwicklung einer klimagerechten, zukunftsfähigen Energieversorgung, die mit einer maximalen Wertschöpfung in Straelen einhergeht", sagt er. Jeden Bürger, dem Mitbestimmung bei einer nachhaltigen und langfristigen Anlage wichtig sei, heiße man in der Genossenschaft willkommen.

Die zweite Windenergieanlage ist ein Gemeinschaftsprojekt der Stadt Straelen und des Unternehmens SWK Energie. Die Stadt ist mit 25,1 Prozent beteiligt, die übrigen 74,9 Prozent hält die SWK. Auch dabei partizipieren Bürger: Für ihren eigenen Anteil hatte die SWK in Kooperation mit der Sparkasse Straelen einen Sparbrief in Form des "Umweltsparkassenbriefes" für die Bürger aufgesetzt. "Das Interesse an der Beteiligung war so groß, dass wir die Investitionssumme von rund 1,6 Millionen Euro innerhalb von zwei Wochen an 200 Kunden der Sparkasse verteilen konnten", berichtet Peter Reichhold vom Vorstand der Straelener Sparkasse.

Die Betriebsführung beider Anlagen liegt beim Projektentwickler "Energiekontor AG".

Die Energiewende vor Ort scheint auf dem Weg zu sein. In Straelen werden nach Angaben von Bürgermeister Linßen bereits mehr als 50 Prozent des Stromverbrauchs aus Industrie, Gewerbe und Haushalten aus erneuerbaren Energien bereitgestellt. Er wünscht sich noch viele weitere Bürgeranlagen, damit das Ziel von einem Anteil über 80 Prozent erreicht werden kann.

(RP)
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