Straelen In Straelen ist ab sofort Weihnachtszeit
Straelen · Adventskränze, Krippen und Punsch: Gestern Abend wurde in Straelen der Weihnachtsmarkt eröffnet. Noch bis Sonntag wird auf dem Marktplatz allerlei Weihnachtliches feilgeboten.
Die Weihnachtsmärkte in Geldern, Straelen und Issum 2018
Die ersten Tassen Glühwein gehen bereits um kurz nach vier über die Theke und eine davon hält Ulla Sprokamp in den Händen - das hält warm und vor allem schmeckt es gut. "Sehr lecker", sagt die Geldernerin und nippt nochmal am Wein. Aus den Lautsprecherboxen auf dem Marktplatz wird vom kommenden Christkind gesungen. Richtig weihnachtlich ist es am Freitagabend schon, als in Straelen der diesjährige Weihnachtsmarkt eröffnet wird.
Noch heute und morgen darf auf dem Marktplatz gebummelt und gekauft werden. Es gibt Stickereien und Schnitzereien, Reibekuchen, Kakao mit und ohne Schuss, Adventskränze für alle, die noch keinen haben, Holzspielzeug und handgemachten Schmuck.
Am Markteingang, wo sich der Platz für die kleine Bühne öffnet, gibt es selbstgemachte Marmelade. Ein Mann fragt: "Was ist denn Weihnachtstraum?" Er hält ein Glas in der Hand. Die Verkäuferin zählt auf: "Brombeeren, Apfel und Lebkuchengewürz sind da drin." Seine Frau sagt: "Das magst du nicht." Er stellt das Glas wieder weg.
Ein paar Meter weiter haben Sandra Klatt und Birgit Schroers ihren Stand. Die beiden sind zum ersten Mal beim Straelener Weihnachtsmarkt dabei. Sie teilen sich eine der Holzhütten. Links verkauft Birgit Schroers Selbstgenähtes, rechts Sandra Klatt Selbstgebasteltes. Links gibt es Stoffbärchen für fünf Euro und Engelchen zum Aufhängen für 3,50 Euro. Rechts gibt es Grußkärtchen aus Papier für 75 Cent. "Kleinigkeiten für kleines Geld" verkaufen sie, sagt Klatt.
Das Duo aus Nettetal bietet seine Waren in der Weihnachtszeit ausschließlich in Straelen an, weil der Markt so "knuffig" sei. Während die Händler an den Nachbarständen am Mittag ihre Waren aufbauten, seien sie schon einmal eine Runde gebummelt. "Besonders gut gefällt mir, dass es so viel Handgemachtes gibt", sagt Sandra Klatt.
Seit vielen Jahren haben Matthias und Gertrud Fingskis ihren festen Platz im Weihnachtsmarkt-Getümmel. Das Paar verkauft Holschnitzereien, Winzigkleines und Riesengroßes. Es gibt Sterne und Sternschnuppen, die in die Hosentasche passen. Die beleuchteten Holz-Tannenbäume allerdings, die die Fingskis in ihrem Rücken stehen haben, passen kaum noch in eine Plastiktüte. Drei Wochen sitzt Matthias Fingskis an einer der aufwendigen Holzarbeiten, mittlerweile hat er echte Fans. "Wir haben Kunden, die kaufen jedes Jahr etwas", sagt er.
Am Glühweinstand vorm Franzosenhoek häufen sich die Bestellungen, bestätigt Elena Kessel, die die dampfenden Tassen ausgibt. Dabei ist es doch gar nicht kalt genug, wendet man ein. Kessel nickt höflich und sagt, das Wetter sei nicht entscheidend. "Entscheidend ist, das Weihnachtsmarkt ist. Dann kommt die Stimmung von allein."
