Issum Issumer Park leuchtet beim Lampionfest

Issum · Das kleine, feine Event hat Traditionscharakter. Organisiert wird es vom Kulturkreis Issum. Aber nicht nur die Einheimischen wissen laue Sommerabende mit Cocktails zu schätzen. Ein Gast aus Ostfriesland.

 In den Issumer Rathauspark kamen nicht nur Einheimische, sondern auch Gäste von außerhalb, um den lauen Sommerabend zu genießen.

In den Issumer Rathauspark kamen nicht nur Einheimische, sondern auch Gäste von außerhalb, um den lauen Sommerabend zu genießen.

Foto: Heinz Spütz

Je später der Abend, desto schöner wurde es. Denn dann verbreitet das Lampionfest seinen Charme. Der Kulturkreis Issum hatte in den Issumer Rathauspark zu der Veranstaltung eingeladen, deren Name Programm ist. Rund um den Rathauspark hängen bunte Lampions und Lichter.

Die Ursprungsidee dazu hatte Hans Tappen vor einigen Jahren. "Er wollte einen schönen Sommerabend im Rathauspark etablieren, ein bisschen Deko, ein bisschen Musik", erklärt Kerstin Paes. Sie hat die Organisation dieses Abends von ihm übernommen. Eigentlich sollte das Lampionfest schon vor zwei Wochen stattgefunden haben. Aufgrund der EM wurde der Termin kurzfristig verlegt. "Das Wetter gibt uns Recht, das wir verschoben haben und es war ja auch ein tolles Fußballspiel an dem Abend", sagte Thomas Bierschenk vom Kulturkreis Issum zum Start des Festes. Es wurde wirklich ein lauer Sommerabend. Für Musik sorgten die Missing Links, deren Bandmitglieder sich mit einem freundlichen "Hallo zusammen" vorstellten. Scherzhaft baten sie darum, dass sie nicht mit dem Beatles oder den Stones verwechselt werden wollten, auch wenn sie deren Songs spielen. "Mehr als zwölf Bands covern wir", sagten sie und gaben damit einen Einblick in die Bandbreite. Als Eisbrecher wählten sie "Keep on running" von der Spencer Davis Group. "Das sind Evergreens, die gespielt werden", erklärt Organisatorin Kerstin Paes, die darauf Wert legt, dass für jede Generation etwas dabei ist. Obwohl: "Parookaville merkt man überall. Man merkt, dass die jungen Leute alle da sind", sagt Kerstin Paes. Aber auch ohne die Generation der 20- bis 30-Jährigen wurde es richtig voll. Wer an dem lauen Sommerabend keine Lust auf ein Bier hatte, der konnte an der Cocktailbar genügend Alternativen finden. Ob Pina Colada, Tequila Sunrise, der Klassiker Batida Kirsch oder der mondäne Hugo, die Auswahl am Stand von Nicole Becker war riesig. Für den kleinen Hunger gab es Crêpes oder zünftige Currywurst und Pommes. Dieses unbeschwerte La-Dolce-Vita-Feiern der Issumer kam an und lockte auch Leute von weit her. Aus Ostfriesland war Vanessa Meyenburg auf Stippvisite bei der Familie in Kempen. "Mein Vater hat die Veranstaltung bei Facebook gesehen",beantworte die 17-Jährige die Frage, wie man denn auf die Idee gekommen sei, zum Lampionfest nach Issum zu reisen. Die niederrheinische Gastfreundschaft kam gut an. Die junge Frau aus dem Norden war sofort integriert und in einen Plausch verstrickt. Lob gab es für die Deko, die kleinen Lavendelgestecke auf den Tischen und natürlich die Lampions. In diesem Jahr hingen auffallend viele neue an den Stellen, an denen in der Vergangenheit selbstgebastelte Laternen aus den Issumer Kindergärten hingen. "Leider sind im vorletzten Jahr schon viele durch den Regen kaputt gegangen", erklärt Kerstin Paes. "Die waren verknuddelt, bei den Bienchen die Flügel ab." Nichtsdestotrotz soll die Tradition wiederbelebt werden. "Wenn jemand Kapazitäten frei hat, Kindergärten, Schulen sollen gerne Lampions basteln", lautet der Aufruf der Organisatorin. "Denn es ist viel süßer, wenn es selbst gemachte Lampions sind." Die gebastelten Lampions können bei Vera Nabbefeld bei der Gemeinde Issum abgegeben werden.

Und wer einfach noch einen besonderen Moment genießen wollte, der ging durch den Park, an blühenden, weißen Rosen entlang zur kleinen Allee, die mit bunten Lichterketten geschmückt war. Allein diese zauberhafte Oase machte den Besuch des Lampionfestes wertvoll.

(RP)
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