Issum Issumer trennen ihren Müll nicht richtig

Issum · Seit einigen Wochen schon gibt es ein Problem in der Gemeinde. Die Verwaltung nimmt das jetzt zum Anlass, ihre Bürger an die richtige Abfalltrennung beim Befüllen der Tonnen zu erinnern.

 Ein Bild, das beispielhaft für die Abfallentsorgung in der Gemeinde Issum stehen könnte.

Ein Bild, das beispielhaft für die Abfallentsorgung in der Gemeinde Issum stehen könnte.

Foto: Keystone/bearbeitet

Ob die Leute zu träge sind, zu lasch oder zu bequem? Bürgermeister Clemens Brüx weiß es nicht. Doch fest steht: Es gibt ein Müllproblem in der Gemeinde, seit einigen Wochen schon. Und so massiv, dass sich die Verwaltung genötigt sieht, noch mal an die, so Brüx, "Spielregeln" bei der Mülltrennung und beim Befüllen der Tonnen zu erinnern.

Es ist laut Gemeinde vermehrt zu Beschwerden gekommen, dass überfüllte Restmülltonnen mit offenen Deckeln zur Abfuhr bereitgestellt und auch geleert werden. Vor diesem Hintergrund weist die Gemeindeverwaltung darauf hin, dass jeder Grundstückseigentümer verpflichtet ist, Abfallbehälter mit ausreichend großem Volumen vorzuhalten.

Ein Teil der Gebühren für die Abfallbeseitigung wird nach dem bereitgestellten Behältervolumen umgelegt. Um den Bürgern, die ihr Restmüllvolumen entsprechend ihrem Bedarf angemeldet haben und hierfür auch bezahlen, gerecht zu werden, werden künftig übervolle Müllbehälter mit einem Hinweisaufkleber versehen. Jeder Eigentümer erhält nach der zweiten Überfüllung eine Verwarnung mit Anhörung. Sollte daraufhin eine nochmalige, also dritte Überfüllung der Restmülltonne erfolgen, wird dem Eigentümer eine größere beziehungsweise zusätzliche Mülltonne im Zwangsverfahren zugeteilt. Möglich ist auch, dass ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet und ein Bußgeld verhängt wird.

Laut Abfallentsorgungssatzung der Gemeinde Issum dürfen Abfallbehälter nur soweit gefüllt werden, dass sich der Deckel schließen lässt. Zudem dürfen Abfälle nicht in den Behälter gestampft oder so verdichtet werden, dass eine Entleerung mit dem Fahrzeug nicht mehr möglich ist. Sie dürfen auch nicht in einer anderen Weise zum Einsammeln bereitgestellt oder neben die Abfallbehälter gelegt werden.

Fällt ausnahmsweise mal mehr Abfall an, als in die Tonne passt, so kann man im Bürgerbüro der Gemeinde für 2,50 Euro einen Restabfallsack erwerben und diesen am Abfuhrtag zur Restmülltonne stellen. Es dürfen nur die bei der Gemeinde gekauften Säcke mit dem Aufdruck der Firma Drekopf verwendet werden. Andere Säcke werden nicht entsorgt.

Für die Leerung der Glaskörbe ist in Issum die Firma Schönmacker im Auftrag der Duales System Deutschland GmbH (DSD) unterwegs. Das Unternehmen hat die Gemeinde Issum darüber informiert, dass sie künftig die Glaskörbe auf richtige Sortierung überprüfen will. Körbe, die nicht richtig nach Weiß-, Braun- und Grünglas getrennt befüllt sind oder Produkte enthalten, die nicht zu den Glasverpackungen gehören, werden nicht entsorgt und mit einem Hinweiszettel versehen, der zur Nachsortierung auffordert. Eine Nachleerung gibt es nicht.

Hier weist die Gemeinde darauf hin, dass über die Glassammelkörbe leere Glasverpackungen wie Gläser und Flaschen getrennt nach Weiß-, Grün- und Braunglas zu sortieren sind. Daher stünden den Haushalten auch drei Körbe zur Verfügung. Außergewöhnlich farbiges Glas, wie blau oder schwarz, gehört zum Grünglas. Ebenso wichtig wie die farbliche Trennung ist, dass keine Fremdstoffe wie Keramik und Steingut im Korb landen. Auch Flachglas wie Fensterscheiben oder Spiegel sind über die Restmülltonne zu entsorgen. In Zukunft soll daher darauf geachtet werden, dass die Glaskörbe richtig befüllt am Straßenrand zur Abfuhr bereit stehen.

Bürgermeister Brüx rät dazu, die Regeln zu beachten. Sollte das nicht passieren, wäre es nur konsequent und in Ordnung, wenn die vollen Tonnen beziehungsweise Glaskörbe stehen blieben. Er verweist aber auch auf Hilfe bei Müllproblemen durch die Fachfrau im Rathaus. Das ist Karla Cleven, erreichbar unter Telefon 02835 1058.

(RP)
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