Geldern Jecke Spitzen zu Glas- und Grasfaser

Geldern · Bei Walbecks Sportlerball wurde es politisch: Da wurde die "Obergrenze" an der Kneipentheke beschlossen, und man beschäftigte sich eingehend mit "Jamaika". Abgesehen davon gab es tollen Tanz, Super-Talente, begeistertes Publikum.

 Der "Barkeeper" Markus Klümpen plauderte aus dem Nähkästchen. Munter erzählte er vom harten Studentenleben und brachte Anekdoten aus dem Kneipenleben unters Volk.

Der "Barkeeper" Markus Klümpen plauderte aus dem Nähkästchen. Munter erzählte er vom harten Studentenleben und brachte Anekdoten aus dem Kneipenleben unters Volk.

Foto: Gottfried Evers

"Letztes Jahr war die Stimmung beim Sportlerball supergut, das kriegen wir dieses Jahr sicher auch hin", prophezeite Benedikt Waerder vom Organisationsteam bereits vor Beginn des Büttenabends vom SV Walbeck. Die Bedingungen für die gute Stimmung waren allemal gegeben, waren doch die Walbecker zahlreich erschienen und gut drauf. So konnten Benedikt und Markus Waerder bereits zur Begrüßung gemeinsam mit dem Publikum eine kleine "Übungsrakete" starten lassen, bevor als erster Programmpunkt die Mädchen der Kindertanzgruppe des SV Walbeck mit einem Medley das Tanzbein auf der Bühne schwangen.

Mit "Emiltube" traten anschließend alte Bekannte des Sportlerballs auf. In einer Walbecker Version des "Supertalents 2018" traten drei originell-schräge Beiträge gegeneinander an - das Publikum sollte anhand des Applauses den Sieger wählen. Überzeugend war vor allem eine Interpretation der bekannten Hebefigur aus dem Film "Dirty Dancing", die von den Walbeckern mit lautem Jubel belohnt wurde.

Weiter ging es mit Markus Klümpen, der als Barkeeper aus dem Nähkästchen plauderte. Von dem harten Leben als Student bis hin zu Anekdoten aus dem Kneipenleben wusste der junge Mann so manche flotte Geschichte zu erzählen.

Tosenden Applaus - nicht nur vom weiblichen Publikum - sahnte die Männertanzgruppe "Family for Men" aus Straelen ab, die unter der Leitung von Stefan Tönissen einen großartigen Auftritt hinlegte. Direkt im Anschluss konnten die Moderatoren des Abends, Heiko Stienen und Markus "Maggi" Schmitz, das Publikum auf einen Höhepunkt des Abends vorbereiten. Denn bereits im vergangenen Jahr zeigten die Brüder Markus und Benedikt Waerder ihr Können mit dem Filmbeitrag "Tatort 1111". In diesem Jahr, nach einem gewonnenen Oscar in der Kategorie des besten "unvollendeten, in Grenznähe gedrehten" Films, sollte eine Politdokumentation her. Denn da waren sich die Brüder einig: "Jamaika ist auf dem Land schon längst die Realität". Gefolgt wurde diese Feststellung von witzigen Filmausschnitten aus "Walaika", in der nicht nur allerhand Dreadlock-Perücken zu sehen und Bob-Marley-Songs zu hören waren, sondern auch jede Menge Dorfgeschehen aufs Korn genommen wurde. So wurde etwa "für die einen Glasfaser, für die anderen Grasfaser" gefordert, über Brötchenpannen beim Bäcker gelacht oder die "Obergrenze" an der Theke von Eyckmanns beschlossen.

Die zweite Hälfte des Abends wurde musikalisch von der Band "Emil Backes" mit Partyliedern eingeleitet. Die Party ging nahtlos weiter, als die Damen der Bonnes-Huck-Nachbarschaft als "Stadtaffen" dem Saal einheizten.

Auch später am Abend gab es ein Wiedersehen mit bekannten Vortragenden. "Die vier Tenöre" alias Marcel van den Berg, Hubertus Arians, Matthias Waerder und Fabian Krippahl beehrten den Sportlerball zum dritten Mal und hatten eine abwechslungsreiche Darbietung vorbereitet. Auch die "Leuchtis" der Damen-Fußballmannschaft kehrten auf die Bühne der Friedenseiche zurück und markierten mit ihrem populären Schwarzlichttanz das Finale des Programms. Bei der geselligen Feier im Anschluss an den Büttenabend waren die Organisatoren sich sicher: Nächstes Jahr dürfen die Walbecker sich wieder auf einen Sportlerball freuen.

(akla)
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