Geldern Johannes Oerding: Zweiter Platz bei Stefan Raab

Geldern · Er braucht gar nicht mal viel. Nur eine Gitarre – und seine Stimme. Das reicht, um das Publikum zu begeistern. So war es auch am späten Donnerstagabend in Mannheim. Beim Bundesvision Song Contest legte Johannes Oerding einen tollen Auftritt hin. Letztendlich landete er auf Rang zwei und musste sich nur Bosse geschlagen geben – denkbar knapp mit acht Pünktchen Differenz.

Er braucht gar nicht mal viel. Nur eine Gitarre — und seine Stimme. Das reicht, um das Publikum zu begeistern. So war es auch am späten Donnerstagabend in Mannheim. Beim Bundesvision Song Contest legte Johannes Oerding einen tollen Auftritt hin. Letztendlich landete er auf Rang zwei und musste sich nur Bosse geschlagen geben — denkbar knapp mit acht Pünktchen Differenz.

Der Bundesvision Song Contest ist so etwas wie der ganz kleine Bruder des Eurovision Song Contest. Bei dem von Entertainer Stefan Raab ins Leben gerufenen Musik-Wettbewerb stellt sich je ein Künstler der 16 Bundesländer der Konkurrenz — so auch in diesem Jahr bei der inzwischen neunten Auflage. Die Zuschauer ermitteln per Telefon beziehungsweise SMS den Sieger. Der in Kapellen aufgewachsene Johannes Oerding trat mit "Nichts geht mehr" für Hamburg an.

Bei seinem Werbespot, der von jedem Künstler kurz vor dessen Auftritt gesendet wird, gab sich Oerding gewohnt humorvoll. Mit einem Segway folgte er den Touristen und erkundete Hamburg. Seinen Song "Nichts geht mehr" hatte er ausgewählt, weil es eine "besondere Nummer ist", wie er der "Bild" verraten hatte. Seine Performance selbst war dann typisch für den smarten Sänger, der einst für den SV Arminia Kapellen-Hamb die Tore geschossen und auf den Bühnen des Gelderlandes gestanden hatte: gefühlvoll, melancholisch und mit Herz.

Den Zuschauern gefiel es. Der Singer/Songwriter sorgte in Mannheim sogar für ein Novum. Er war der einzige Künstler, der aus einem anderen Bundesland zwölf Punkte erhielt. Doch für den ganz großen Erfolg langte es dann doch nicht. Mit nur acht Zählern Vorsprung gewann Bosse mit "So oder so" für Niedersachsen. Doch der Wahl-Hamburger ließ 14 Musiker hinter sich, darunter gestandene Namen wie Max Herre oder Pohlmann.

Seine Fans, auch außerhalb Hamburgs, waren dennoch begeistert von dem 31-Jährigen. "Mit Abstand der beste Künstler bei der Veranstaltung", schrieb Christian Eisenberg via Facebook. Jens Hartleib war der gleichen Meinung und postete: "Du bist der Sieger der Herzen." Und "Moni" lobte seinen Fast-Sieger-Song auf Twitter: "Das Lied ist unfassbar schön. Danke, Johannes Oerding."

(RP)
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