Straelen Josef Schmitz trägt Heronger Festkette

Straelen · Den Kirmesauftakt in der südlichen Gemeinde Straelens bildete traditionsgemäß ein ökumenischer Gottesdienst. An dessen Ende wurde die Festkette an den amtierenden Festkettenträger weitergereicht. Dann ging's in die Kölsche Sommernacht.

In der neuen Kirche wurden Josef Schmitz (Mitte) und seinen Adjutanten Christoph Schmitz (links) und Alex Pooth die Festketten umgehängt.

In der neuen Kirche wurden Josef Schmitz (Mitte) und seinen Adjutanten Christoph Schmitz (links) und Alex Pooth die Festketten umgehängt.

Foto: Van Offern

Voll besetzt war die neue Kirche in Herongen, als am Samstag alle sechs Geselligen Vereine eingezogen waren. Auf dem Programm stand ein ökumenischer Gottesdienst als Kirmesauftakt mit der Übergabe der Festkette an Josef Schmitz, der von den Adjutanten Christoph Schmitz, seinem Sohn, und Alex Pooth, seinem Neffen, begleitet wurde.

Den Gottesdienst leiteten Diakon Ludwig Wolf von der katholischen Gemeinde und Pfarrer Christian Werner von der evangelischen Gemeinde. Während der Messe sorgte der Männergesangverein "Westmark" für den passenden musikalischen Rahmen.

Bei seiner Predigt legte Werner den Schwerpunkt auf das Thema Sorgen, die viele begleiten und so verhindern, dass man Zeit und Ruhe finde, um die täglichen Geschenke des Lebens anzunehmen: "Jesus sagt nicht, macht Euch keine Sorgen. Die Frage ist, was bestimmt Euer Leben, die Sorge oder das Vertrauen." Gott sei ein Gott der Lebensfreude, die Kirmes somit ein Gleichnis für geschenkte Zeit und Sorglosigkeit. Man könne es sich also gar nicht leisten, nicht Kirmes zu feiern. Er beendete seine teils amüsanten Ausführungen mit ernstem Hintergrund mit einer Aufforderung: "Fürchtet Euch nicht, denn Gott weiß alles, was Ihr braucht. Sorgt Euch nicht. Denn Herongen ist der schönste Ort der Welt - zumindest zur Kirmes. Sorgt Euch nicht."

Da ein ökumenisches Abendmahl nach wie vor nicht möglich ist, wurden stattdessen Brot und Trauben herumgereicht. Nach dem Schlusssegen verabschiedete Diakon Wolf die Gläubigen: "Von uns beiden und allen, die mitgeholfen haben: Veel Glöcks met de Kermes."

Nach dem Schlusslied gab die Vorsitzende der Geselligen Vereine, Ortsvorsteherin Annemarie Fleuth, einen kurzen Überblick über die vergangenen beiden Kirmesjahre und lobte den in diesem Jahr veranstaltenden Verein, das Tambourcorps: "Mit viel persönlichem Einsatz sorgt das Tambourcorps dafür, dass die Grundsätze der Geselligen Vereine lebendig bleiben."

Im Anschluss hängte sie gemeinsam mit dem abdankenden Festkettentrio Peter Grohe und den Adjutanten Guido Birken und Peter Birken dann Josef Schmitz, Christoph Schmitz und Alex Pooth die Festketten um. Der aktuelle Festkettenträger gab den Gottesdienstbesuchern einen Rat mit auf den Weg: "Da wir im nächsten Jahr 50 Jahre Gesellige Vereine feiern, will ich hoffen, dass diese Kette weitergegeben wird. Macht Euch mal Gedanken darüber." Aber zunächst wurde eine "Kölsche Sommernacht" in Herongen, dem für viele aktuell schönsten Ort der Welt, gefeiert.

(ym)
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