Geldern KAB fordert "Ausrichtung an Menschenwürde"

Geldern · Jürgen Dötsch und Dietmar Stalder, die Vorstände der KAB-Bezirksverbände Wesel und Kleve, stellen fest, dass der aktuelle Zustrom von Flüchtlingen die Gesellschaft vor große Herausforderungen stellt. Sie zeigten sich gestern "erfreut und dankbar, dass so viele Menschen selbstverständlich und selbstlos ehrenamtlich helfen, die größte und unmittelbare Not vieler Flüchtlinge zu lindern". Ebenso äußerten sie ihre Sorge darüber, dass die Kommunen an die Grenzen ihrer Belastbarkeit stoßen.

"Erschrocken", so die KAB-Spitzen, seien sie, "über die zunehmende Aggression und Gewalt gegenüber Flüchtlingen durch eine Minderheit in unserem Land". Ferner "entsetzt, dass in der Politik in Europa und auch in Deutschland wieder über Abschottung, Grenzen, Mauern und Zäunen debattiert wird".

Dötsch und Stalder forderten daher von Politik, Kirche, Wirtschaft und Verwaltungen eine "unbedingte Ausrichtung an der Menschenwürde bei allen Maßnahmen in Bezug auf Flüchtlinge". Entschieden müsse jeder Form von Bedrohung, Gewalt und dem dahinter stehenden faschistischen Gedankengut entgegengetreten werden. Die KAB wünsche sich stärkere Unterstützung der Kommunen durch Bund und Land, eine Struktur zur Koordination und Unterstützung von Ehrenamtlichen sowie zur Integration von Flüchtlingen, die mittel- und langfristig bleiben.

(RP)
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