Versuchter Totschlag in Geldern Kai I. offenbar in Kleve gesichtet

Geldern/Kleve · Der wegen versuchten Totschlags in Geldern gesuchte Kai I. soll am Montag in Kleve aufgetaucht sein. Er steht unter Verdacht, seine Ehefrau mit mehreren Messerstichen verletzt zu haben. Die Polizei fahndet mit Hochdruck nach ihm.

Ein Zeuge erkannte den 23-Jährigen tagsüber im Umfeld des Kreis Klever Jobcenters an der Lindenallee und rief umgehend die Polizei. "Es gab sofort eine Fahndung, die aber bedauerlicherweise nicht dazu geführt hat, dass wir ihn gekriegt hätten", erklärt der für den Fall zuständige Staatsanwalt Daniel Klocke auf Anfrage.

Polizei und Staatsanwaltschaft gehen vorläufig davon aus, dass die Beobachtung des Zeugen richtig ist, I. also tatsächlich in Kleve gesehen wurde. Der junge Mann hat keinen festen Wohnsitz und hielt sich zuletzt offenbar an wechselnden Anlaufstellen auf. Er könnte am Montag bemerkt haben, dass er erkannt wurde, und deshalb rasch die Flucht ergriffen haben. Denkbar ist allerdings auch, dass der Zeuge, der die Polizei alarmierte, sich einfach getäuscht hat. Zumindest sei diese Möglichkeit derzeit nicht auszuschließen, so Klocke.

Kai I. wird gesucht, weil er seine von ihm getrennt lebende Ehefrau auf offener Straße niedergestochen haben soll. Der Vorfall ereignete sich am vergangenen Mittwochmittag auf der Vernumer Straße in Geldern. Die beiden jungen Leute gerieten dort in einen Streit, der damit geendet haben soll, dass die 20-jährige Frau ein Pfefferspray einsetzte, während der 23-Jährige ein Messer zog und mehrfach auf sie einstach.

Die 20-Jährige wurde lebensgefährlich verletzt und musste durch eine Operation gerettet werden. Sie wird seitdem zu ihrer Sicherheit im Krankenhaus von Polizeibeamten bewacht. Die Fahndung nach Kai I. werde unvermindert intensiv geführt, betonen die Ermittler.

Wer den Gesuchten sieht oder Angaben dazu machen kann, wo er sich aufhält, wird gebeten, sich bei der Polizei zu melden, entweder unter Telefon 02821 5040 oder über jede Polizeidienststelle.

UPDATE: Da der Tatverdächtige gefasst wurde, haben wir den Namen nachträglich gekürzt.

(szf)
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