Geldern Kampagne "Bunt statt blau" startet im Kreis Kleve

Geldern · Kunst gegen Komasaufen - unter diesem Motto startet die DAK-Gesundheit jetzt ihre Kampagne "Bunt statt blau" zur Alkoholprävention. Im achten Jahr sucht die Krankenkasse die besten Plakate gegen das Rauschtrinken.

2015 kamen bundesweit rund 22.000 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus, so die DAK. Obwohl die Zahl der Betroffenen bundesweit leicht zurückging, fordern Experten weitere Aufklärung über die Risiken des Rauschtrinkens. Der Wettbewerb informiert kreativ über die Gefahren von Alkohol. Unterstützt wird die mehrfach ausgezeichnete Aktion für Schüler im Alter von zwölf bis 17 Jahren durch NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens. Alle Schulen können bis 31. März teilnehmen.

Beim "Komasaufen" gab es 2015 im Kreis Kleve mit 98 Betroffenen einen Anstieg um 11,4 Prozent. "Eine regionale Alkoholprävention ohne erhobenen Zeigefinger bleibt für uns unverzichtbar. Nur so kann sich die gute Entwicklung auch dauerhaft fortsetzen und die Zahl der Klinikbehandlungen deutlich zurückgehen", sagt Volker Dorissen von der DAK-Gesundheit. "Bei 'Bunt statt blau' werden junge Künstler selbst zu glaubwürdigen Botschaftern gegen das Rauschtrinken, was diese Präventionskampagne so besonders macht."

Seit 2010 haben bundesweit rund 80.000 Kinder und Jugendliche bunte Plakate gegen das Rauschtrinken gestaltet, darunter auch viele Schüler aus dem Kreis Kleve. Ab 31. März werden in allen 16 Bundesländern die besten Siegerplakate ausgezeichnet. Im Juni wählt dann eine Bundesjury mit der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Marlene Mortler, und der Sängerin Grace Capristo den Bundessieger. Es gibt Geld- und Sachpreise zu gewinnen. "Mit einem Instagram-Sonderpreis wird 'Bunt statt blau' jetzt noch attraktiver", beschreibt Dorissen die Idee, ein Bild vom Plakat oder ein Video in das soziale Foto-Netzwerk hochzuladen. Ergänzend zu einem Geldpreis wartet auf den Gewinner noch eine Eintrittskarte für die re:publica 2017 in Berlin. Weitere Informationen und die Teilnahmebedingungen gibt es unter www.dak.de/buntstattblau.

Der Sucht- und Drogenbericht der Bundesregierung lobt "Bunt statt blau" seit Jahren als erfolgreiches und beispielhaftes Präventionsprojekt. Die Gesundheitskampagne wurde mehrfach ausgezeichnet Die Kampagne ist eingebunden in die "Aktion Glasklar", die seit zwölf Jahren Schüler, Lehrer und Eltern über das Thema Alkohol aufklärt.

(RP)
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