Neujahrsempfang im Adlersaal Kerken würdigt drei Ehrenamtler

Kerken · Beim Neujahrsempfang der Gemeinde präsentierte Bürgermeister Dirk Möcking die erreichten Ziele von 2017 und blickte auf das Jahr 2018. Drei Aldekerker wurden im Adlersaal von Nieukerk für ihr Engagement ausgezeichnet.

 Kerkens Bürgermeister Dirk Möcking (r.) würdigte beim Neujahrsempfang das ehrenamtliche Engagement von (v.l.) Johannes Friedrich sowie Irmgrid und Hans-Peter Bappert.

Kerkens Bürgermeister Dirk Möcking (r.) würdigte beim Neujahrsempfang das ehrenamtliche Engagement von (v.l.) Johannes Friedrich sowie Irmgrid und Hans-Peter Bappert.

Foto: thomas Binn

Motivierender konnte der Auftakt zum Neujahrsempfang der Gemeinde Kerken nicht sein: "Leben lebt vom Aufbruch", sangen die Jungen und Mädchen vom Jugendchor Rheurdt im Adlersaal, in einem weiteren Lied ermutigten die Jugendlichen zu neuen Perspektiven auf weitem Raum. Für die Gemeinde treffen diese neuen Perspektiven in jedem Fall zu, wie Bürgermeister Dirk Möcking in seinem anschließenden Rück- und Ausblick verdeutlichten sollte.

Zunächst aber nutzte er die Gelegenheit, um für das neue Jahr einen persönlichen Wunsch zu äußern. In Zeiten, in denen die Forderung nach Verantwortung nur bei Skandalen laut werde, Handlungen und Personen nur einseitig betrachtet würden, wünscht der Bürgermeister sich "weniger Aufgeregtheit, stattdessen mehr Gelassenheit und Vertrauen in die Arbeit der Verwaltung, der Ehrenamtler und auch des Staates".

Früchte eben dieser Arbeit stellte Möcking auch umgehend vor. "Kerken ist vernetzt", verkündete er und zeigte auf, dass nach einem ausgiebigen Breitbandausbau im Jahr 2018 auch die letzten noch ausstehenden Regionen Kerkens mit Glasfaser und somit mit deutlich schnellerem Internet versorgt werden können. Des weiteren freute der Bürgermeister sich über die hohe Nachfrage nach der Gesamtschule Aldekerk, die mit einer Erweiterung in diesem Jahr neben neuen Räumen auch einen Aufzug und damit vollständige Barrierefreiheit erhalten wird. Auch die neue Sporthalle wird mit Freuden erwartet. Attraktiven neuen Wohnraum wird das Neubaugebiet Gromansfeld bringen. In sogenannter Quartierbebauung werden 21 moderne, barrierefreie Wohnungen für Singles und Familien fertiggestellt werden.

"Zukunftsorientiertheit" beweist die Verwaltung auch mit einem neuen eCar-Sharingprojekt ab Frühjahr und mit dem Aufruf an die Bürger, Ideen zur Verbesserung öffentlicher Problembereiche beizusteuern. Wie im vergangenen Jahr unterstrich Möcking für 2018 das Thema Gastfreundlichkeit und bedankte sich bei Ehrenamtlern und beiden Kirchengemeinden für ihren Einsatz.

Einblicke in die Strukturen der Arbeit mit Flüchtlingen gaben anschließend Lisa Helders und Valentina Janzen vom Caritasverband Geldern-Kevelaer. Helders schilderte die unterschiedlichen Schwierigkeiten und potenziellen Probleme in der Beratung der Schutzstatussuchenden. Sie verdeutlichte aber auch, dass die Gemeinsamkeiten eine gute Basis für die Zusammenarbeit mit den Flüchtlingen seien und zeigte sich zuversichtlich, dass die Gemeinde so "Integration schnellstmöglich und auch bestmöglich voranbringen" könne. Janzen, die für die Ehrenamtskoordination zuständig ist, verwies ebenfalls auf die Wichtigkeit von Herzlichkeit in der Arbeit mit den Flüchtlingen: "Menschen wollen keine Verwaltungsakte sein."

Im zweiten Teil des Empfangs wurden die Ehrenamtspreise vergeben. Dieses Jahr wurde Johannes Friedrich aus Aldekerk geehrt, der seit Jahrzehnten im Heimatverein Aldekerk tätig ist und als Co-Autor bei den Büchern "Aldekerker Friedhof" und "Aldekerker Baumeister" mitwirkte.

Zwei weitere Preise gingen an das Ehepaar Irmgrid und Peter Bappert. Während Irmgrid Bappert, ehemalige Rektorin der St.-Petrus-Grundschule Aldekerk und seit 18 Jahren Vorsitzende des Heimatvereins Aldekerk, ihre Leidenschaft für den Ort in unterschiedlichen Tätigkeiten ausdrückt, wirkt ihr Mann Peter als "Glücksfall für den FC Aldekerk" seit Jahren als Trainer und betreut ganze Generationen von Fußballern. Gemeinsam engagiert sich das Paar stark für die Flüchtlinge in Kerken.

(akla)
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