Issum Kindergarten: Issum wartet auf den Kreis

Issum · SPD und FDP machen im Rat Druck auf den Entscheidungsträger. Bürgermeister mahnt zur Geduld.

 Issums Rathauschef Clemens Brüx.

Issums Rathauschef Clemens Brüx.

Foto: Van Offern

Klarheit über die Kindergartensituation in der Gemeinde wollten SPD und FDP in Issum mit ihren Anträgen bekommen. Doch jetzt stellte sich in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates heraus: Die Issumer können nur abwarten und auf eine Entscheidung auf Kreisebene hoffen. Denn dort liegt die Zuständigkeit. Am 8. März wird das Thema im Jugendhilfeausschuss des Kreises behandelt.

Presseberichte und die Gründung der Facebook-Gruppe "Mehr Kindergartenplätze in Issum" hatten auf Defizite bei der Versorgung hingedeutet. CDU-Fraktionsvorsitzender Gerhard Stenmans und der stellvertretende SPD-Fraktionschef Hans Paulini berichteten in der Sitzung von Gerüchten, wonach rund 20 Kinder noch ohne Platz seien. Bürgermeister Clemens Brüx ist die Klage einer Mutter zu Ohren gekommen. Der Rathaus-Chef schickte einen Appell Richtung Kreisverwaltung: "Wir zahlen Kreisumlage, die müssen ihren Job machen. Kümmert euch", wandte er sich Richtung Kleve.

Der Rat sei zu ungeduldig, attestierte Brüx den Issumer Kommunalpolitikern und verwies auf die Zuständigkeit des Kreises. Er habe den Leiter des Kreisjugendamtes per Mail gebeten, in der Ratssitzung zu berichten. Durch einen Anruf des Landrats habe er, Brüx, dann erfahren, dass der Jugendamtsleiter nicht zur Verfügung stehe. Deshalb müssten sich die Issumer bis zur Sitzung des Jugendhilfeausschusses gedulden. "Ich hoffe, dann liegen dem Kreis die Zahlen vor. Er kann die Eltern jedenfalls nicht hängen lassen."

Die Situation um die Kindergartenplätze sei unbefriedigend, und das nicht zum ersten Mal, konstatierte Paulini. Er bemängelte fehlende Planungssicherheit und machte einige "Baustellen" aus. So schwächele die Kommunikation der Kindertagesstätten untereinander, zum Beispiel Mehrfachanmeldungen betreffend. Und der Kindergartenbedarfsplan des Kreises sollte weiter in die Zukunft blicken als bisher, zum Beispiel Neubaugebiete einbeziehen.

(kla)
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