Kerken Kinderkleidung für Via Stenden gesucht

Kerken · Das "Netzwerk Asyl" zur Unterstützung der ersten Flüchtlinge in der Kerkener Ortschaft kommt auf Touren. Nachdem die ersten Familien dort eingetroffen sind, werden neben Kleidung auch Kinderspielzeug und -wagen dringend benötigt.

 Die Via Stenden: Hier ziehen jetzt die Asylbewerber ein.

Die Via Stenden: Hier ziehen jetzt die Asylbewerber ein.

Foto: Gerhard Seybert

Michael Hofacker von der Bezirksregierung in Arnsberg fand zum Abschluss des Abends die richtigen Worte. Er bedankte sich bei den Kerkener Bürgern, dass sie die neue Zentrale Unterbringungseinrichtung für Flüchtlinge in der Via Stenden nicht nur akzeptieren, sondern auch tatkräftig unterstützen. Erneut hatte Kerkens Bürgermeister Dirk Möcking zum sogenannten "Netzwerk Asyl" eingeladern. Dazu waren ins Michael-Buyx-Haus nach Nieukerk unter anderem zahlreiche Vertreter von Behörden, Vereinen und Verbänden gekommen. Unter anderem dabei waren Mitglieder der beiden Kirchengemeinden, der Schützen, der KAB, Caritas, Awo, Polizei und viele mehr. Rede und Antwort standen dabei neben Hofacker vor allem noch weitere Vertreter der Bezirksregierung Arnsberg und des Caritasverbandes Geldern-Kevelaer.

 Erst Ende Juli hatte Bürgermeister Dirk Möcking (r.) sich über den Stand der Arbeiten informiert.

Erst Ende Juli hatte Bürgermeister Dirk Möcking (r.) sich über den Stand der Arbeiten informiert.

Foto: Binn

Als besonders wichtige Ansprechpartner werden in Zukunft Jürgen Hecker vom Deutschen Roten Kreuz und Jürgen Bathe von der Bezirksregierung Arnsberg fungieren. Diese Behörde betreut die Flüchtlinge in ganz NRW. Bathe ist für die organisatorischen Abläufe in Via Stenden zuständig. Um die sozialen Angelegenheiten kümmert sich hingegen der DRK-Mitarbeiter. Besonders wichtig war an diesem Abend die Ankündigung, dass wegen der aktuell starken Flüchtlingsströme in Richtung Deutschland die ersten Neuankömmlinge bereits Ende der vergangenen Woche eingetroffen sind. Hecker und Bathe waren deshalb bereits mehrfach vor Ort. "Der Gebäudetrakt mit den großen Glasfenstern ist bereits etwa eine Woche vor dem anfangs errechneten Termin bezugsfertig", berichtete der Mitarbeiter der Bezirksregierung. "Anfangs können wir mit einer Feldküche die ersten Flüchtlinge ausreichend versorgen", fügte der DRK-Mann noch hinzu. Ab Mitte dieser Woche soll dann auch die reguläre Küche benutzbar sein. In diesem Zusammenhang dankte Hecker ausdrücklich seinen ehrenamtlichen DRK-Kollegen aus dem Kreisverband Kleve, ohne die eine solch schnelle Reaktion nicht möglich gewesen sei.

Durch die schnelle Ankunft von etwa 100 Flüchtlingen aus verschiedenen Ländern wurde auch deutlich, was dringend benötigt wird: gut erhaltenen Kinderkleidung, Kinderspielzeug und Kinderwagen, die an die Mütter verliehen werden können. Auffallend war an diesem Abend, mit welch' großem Engagement und großer Hilfsbereitschaft die Vertreter der Vereine und Verbände bemüht waren, eine solche Spendenaktion zu organisieren. Offen blieben die Fragen, wo und wie die einzelnen Spenden angeliefert werden können. Bürgermeister Möcking übernahm spontan die Organisation. Es gab auch das Angebot, die Sachen in einem Raum der Pfarrgemeinde St. Dionysius neben der Kirche St. Thomas zu sammeln. Seit gestern können die genannten Dinge montags bis freitags von 16 bis 18 Uhr am Mühlenweg neben der Kirche abgegeben werden. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, unter dem Spenden-Handy mit der Nummer 0174 4655083 gesonderte Anliefertermine zu vereinbaren.

(RP)
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