Geldern Klagen über Verpflegung in der Seniorenresidenz
Geldern · Aus dem Sonntagsbraten wurde nichts: In der neuen Bellini-Seniorenresidenz im Nierspark hat es am Wochenende Probleme in der Küche gegeben. Ein Angehöriger einer Bewohnerin zeigte sich danach richtig bestürzt: Samstag habe es für die alten Leute nur eine dünne, wässrige Suppe und einen Salat gegeben, nicht mal ein Stück Brot dazu - davon habe niemand satt werden können, meint er.
Am Sonntag dann seien zwar Kartoffeln und Rotkohl in Ordnung gewesen, der Sauerbraten sei aber so hart gewesen, dass man ihn nicht mal auf dem Teller habe schneiden können - geschweige denn, mit dritten Zähnen essen. Reihenweise hätten die Bewohner ihn zurückgehen lassen.
Die Einrichtungsleitung gibt ihm teilweise Recht: "Den Braten konnte man wirklich nicht essen", sagt die Chefin der Residenz, Anke Bartels-Sprenger. "Wir haben sofort eine Beschwerde an die Metzgerei herausgegeben." Zusätzlich habe es in der Küche am Wochenende unerwartet Personalausfälle durch Krankheit gegeben. Sie selbst habe davon nichts erfahren. "Das ist sehr schade. Denn sonst hätte ich die Ausfälle ja kompensieren können", so Bartels-Sprenger. Man "bearbeite" dieses Problem nun intern. "Und ich habe heute morgen mit den Bewohnern gesprochen und ihnen gesagt, dass es mir leid tut, dass es am Wochenende etwas durcheinander gegangen ist."
Allerdings sei es bei all dem nur um das Essen am Sonntag gegangen. Über den Samstag habe es überhaupt keine Klagen gegeben, weder über die Art noch die Mengen des Essens. Es sei auch Samstag nichts schief gelaufen: "Es ging einzig und allein um den Sonntag. Und ich habe den Bewohnern versichert, dass das nicht mehr vorkommt."
Generell gebe es bei den Abläufen in der Küche keine Probleme, ganz im Gegenteil. "Wir haben hier einen sehr guten Koch, ich esse hier selbst. Und einen guten Beikoch und eine Hauswirtschafterin", legt Anke Bartels-Sprenger dar. Man führe auch regelmäßig Befragungen unter den Bewohnern durch. Dabei habe es bislang nur positive Rückmeldungen gegeben, und zwar gerade für das Essen, betont die Einrichtungsleiterin.
