Geldern Krankenstand im Kreis gesunken

Geldern · Gesundheitsreport der DAK. Mehr Ausfalltage durch Depressionen.

Kleve (RP) Der Krankenstand im Kreis Kleve ist 2014 gesunken. Die Ausfalltage aufgrund von Erkrankungen gingen im Vergleich zum Vorjahr um 0,2 Prozentpunkte zurück. Mit 3,8 Prozent gab es in der Region den gleichen Krankenstand wie im Landesdurchschnitt. Laut DAK-Gesundheitsreport waren damit an jedem Tag des Jahres von 1000 Arbeitnehmern 38 krankgeschrieben.

Die aktuelle Analyse der DAK-Gesundheit für den Kreis Kleve zeigt die wichtigsten Veränderungen bei der Zahl und Dauer der Krankschreibungen. Psychische Erkrankungen wie Depressionen und Angstzustände verursachten erneut mehr Ausfalltage. Hier gab es eine Steigerung von 9,2 Prozent. Mit einem Anteil von 19,3 Prozent liegt diese Diagnose auf Rang zwei der häufigsten Erkrankungen. Die meisten Ausfalltage erfolgten wegen Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen. Diese Diagnose war Ursache für mehr als jeden fünften Fehltag. Den größten Rückgang mit rund 25 Prozent gab es dagegen bei Atemwegserkrankungen wie Erkältungen oder Bronchitis.

"Wir informieren regelmäßig über den Krankenstand im Kreis Kleve, um so Impulse für das Gesundbleiben und Gesundwerden der Beschäftigten zu geben", erklärt Volker Dorissen von der DAK-Gesundheit die Ergebnisse. "Um zum Beispiel längeren Erkrankungen durch Rückenleiden oder seelische Probleme vorzubeugen, können Arbeitgeber Hilfe anbieten." In NRW seien zum Beispiel die Fehltage durch psychische Erkrankungen seit dem Jahr 2000 um 120 Prozent gestiegen. Den betroffenen Mitarbeiten könne ein betriebliches Gesundheitsmanagement gezielt helfen.

Die DAK-Gesundheit untersucht in ihrem Report auch den Trend "Hirndoping im Job". In NRW nutzen 223.000 Beschäftigte mindestens zweimal im Monat verschreibungspflichtige Medikamente, um am Arbeitsplatz leistungsfähiger zu sein oder Stress abzubauen. Insgesamt gaben sechs Prozent der Berufstätigen in NRW an, wenigstens einmal im Leben gedopt zu haben.

(RP)
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