Geldern Kreis befürwortet GEL-Kennzeichen
Geldern · Überraschend schlägt der Kreis Kleve vor, das alte GEL-Kennzeichen wieder einzuführen. Dafür hatten viele Bürger seit Monaten gekämpft. Bisher hatte der Kreis das Ansinnen aber abgelehnt.
Die Vorlage für die Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Strukturplanung hat es in sich. Denn die Mitglieder sollen am Mittwoch, 12. März, entscheiden, ob sie einer Anregung des Kreises Kleve folgen wollen. Völlig überraschend empfiehlt die Verwaltung unter Leitung von Landrat Wolfgang Spreen die Wiedereinführung des alten GEL-Kennzeichens.
Bislang hatten Verwaltung und auch Kreispolitiker die Einführung des Kennzeichens vehement abgelehnt, unter anderem mit Verweis darauf, dass eine einheitliche Kreisidentität durch das GEL-Kennzeichen in Frage gestellt würde. Inzwischen aber habe sich die Rechtslage teilweise gravierend geändert, heißt es nun seitens der Verwaltung.
SPD-Kreistagsmitglied Eicker äußert sich zur Wiedereinführung
In einer ersten Stellungnahme heißt es von SPD-Kreistagsmitglied Sigrid Eicker: "Endlich haben Landrat, Verwaltung und weite Teile der herrschenden Kreispolitik ihren Widerstand gegen die Wiedereinführung des Kennzeichens GEL aufgegeben. Sie haben eingesehen, dass es auf Dauer keinen Sinn macht, den Wunsch vieler Bürger in Geldern zu ignorieren und stur an einer Haltung festzuhalten, die als bürokratisch und nicht als bürgerfreundlich aufgefasst wird. Nicht im Kreistag, wohl aber in der Gelderner Bevölkerung hatte es bis zum heutigen Tag zahlreiche Initiativen und Bemühungen gegeben, das Stückchen "Gelderner Souveränität" und Heimatverbundenheit, die das Kennzeichen für viele symbolisiert, zurückzugewinnen. Ich freue mich, dass diese Aktivitäten jetzt zum Erfolg geführt haben. Denn dass sich jetzt immer noch eine Mehrheit im Kreistag finden lässt, die sich gegen das GEL-Kennzeichen ausspricht, halte ich für höchst unwahrscheinlich."
