Gelderland Kreis Kleve schafft mehr Kindergartenplätze

Gelderland · Der Kreis Kleve wächst, besonders bei den Jüngsten. Seit ein paar Jahren steigen die Zahlen der Kleinkinder überproportional an. Die Abteilung Jugend und Familie sieht sich in den elf vom Kreis betreuten Kommunen gut für diesen Anstieg gerüstet, denn der Kreis Kleve schafft Platz für mehr Kita-Kinder. Neue Kindertagesstätten werden gebaut und weitere Gruppen in bestehenden Einrichtungen eingerichtet.

 Die Kinder im St.-Georg-Kindergarten in Auwel-Holt sind zu jeder Jahreszeit mit Spaß bei der Sache. In diesem Fall basteln sie mit Papier.

Die Kinder im St.-Georg-Kindergarten in Auwel-Holt sind zu jeder Jahreszeit mit Spaß bei der Sache. In diesem Fall basteln sie mit Papier.

Foto: Binn

In Wachtendonk wird an der Wankumer Straße eine Einrichtung durch den Awo-Kreisverband neu gebaut. Läuft alles nach Plan, stehen dort ab 1. August zwölf Plätze für Unter-Dreijährige (U-3-Plätze) und 29 Plätze für Über-Dreijährige (Ü-3-Plätze) zur Verfügung.

Insgesamt 20 zusätzliche Ü-3-Plätze sollen in Straelen ab dem 1. August entstehen. Und zwar gibt es jeweils zehn in St. Cornelius Broekhuysen und in St. Georg Holt. In Broekhuysen sollen die Plätze im bestehenden Gebäude geschaffen werden. Sollte langfristiger Bedarf entstehen, müsste über einen Anbau oder Neubau nachgedacht werden.

In Aldekerk bekommt der Kindergarten "Spatzennest" ab 1. August zehn zusätzliche Ü-3-Plätze. Das ist zunächst als Übergangsgruppe gedacht. In den folgenden Jahren soll an den bestehenden Kindergarten eine weitere Gruppe im Investorenmodell angebaut werden.

Insgesamt ist in den elf Städten und Gemeinden bei der Zahl der Unter-Dreijährigen in den vergangenen beiden Jahren ein Anstieg von 15 Prozent auf 3448 Kinder verzeichnet worden. Bei den Drei- bis Sechsjährigen sind es zehn Prozent mehr und damit nun 3387 Ü-3-Kinder. Im selben Zeitraum stieg die Einwohnerzahl um rund 2,5 Prozent, nicht zuletzt durch zahlreiche Neubaugebiete.

Das zeige, dass der Kreis Kleve insbesondere für junge Familien attraktiv ist, so Landrat Wolfgang Spreen. Darüber hinaus trugen auch angemeldete Flüchtlingskinder zu dem Anstieg bei. Der aktuelle Bedarfsplan "Vorschulische Betreuung und Bildung 2017-2022", der Hinweise und ein umfangreiches Zahlenwerk zur Situation in den zukünftig 73 vom Kreis Kleve betreuten Einrichtungen enthält, wurde nun im Jugendhilfeausschuss mit großer Mehrheit beschlossen. Spreen: "Wir haben das Platzangebot in diesem und im kommenden Jahr bedarfsgerecht um 400 Betreuungsplätze für Kinder von zwei bis sechs Jahren erhöht."

Zum Stichtag 1. August 2017 stehen in den elf Kommunen des Kreises insgesamt 836 U-3-Betreuungsplätze in Tageseinrichtungen und 1000 U-3-Tagespflegeplätze zur Verfügung. Bei 3448 Kindern unter drei Jahren in den elf Kommunen (Stichtag: 31. Dezember 2015) ergibt dies eine Angebotsquote von 53,25 Prozent.

(kla)
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