Geldern Landleben zum Mitnehmen

Geldern · Bei dem speziellen Markt entspannten sich am Wochenende viele Besucher auf dem Gelderner Marktplatz in der Herbstsonne. Sie probierten Kulinarisches aus der Region und lobten die Atmosphäre.

 Auf dem Marktplatz in Geldern war eine Menge los.

Auf dem Marktplatz in Geldern war eine Menge los.

Foto: Gerhard Seybert

Dampf steigt auf. Die orangefarbene Kürbissuppe wird heiß im ausgehöhlten Brotlaib serviert. Jetzt noch einen Sitzplatz finden. Das ist gar nicht so einfach. Für den Landlebenmarkt in Geldern sind zwar viele Tische aufgebaut.

Aber das schöne Wetter und die zahlreichen kulinarischen Genüsse haben zur Mittagszeit auch sehr viele Menschen ins Freie gelockt. Da wird es eng mit dem Sitzplatz.

Organisiert haben das Fest am Wochenende die Mitglieder des Gelderner Werberings.

Das Thema Oktoberfest wird am Stand des "Schwarzen Pferd" umgesetzt. Es werden bayerische Spezialitäten vorbereitet. Konzentriert rührt der Koch in der großen Pfanne, damit nichts anbrennt. "Die Leute sind sonnenhungrig", sagt Egbert Groterhorst, Küchenchef der Lindenstube. Das Lieblingsgericht der Besucher ist "Endivien- durcheinander mit falschem Kotelett".

Papiertüten mit Zutaten

Dick gepackt sind die braunen Papiertüten. Aus einer schauen eine Rose und das grüne Ende von einem Staudensellerie heraus. Für wenig Geld gibt es alles, was man zum Zubereiten einer gesunden Suppe (inklusive Getränken und Rezept) braucht, als "Komplett-Set". Die Idee stammt aus den Lindenstuben, um ein bisschen Landleben mit nach Hause nehmen zu können.

Auch für Kinder ist einiges los: Immer wieder bleiben kleine Besucher stehen und recken ihre Hände über den grünen Zaun. Auch Erwachsenen werfen neugierige Blicke auf Holly, Benji und Zenny. Die zwei Schafe und der schwarze Ziegenbock vom Streichelzoo sind völlig ungerührt von so viel Aufmerksamkeit. In aller Ruhe fressen sie weiter ihr Heu. "Ein Ia-Esel und ein Baby", ist der entzückte Ausruf eines kleinen blonden Mädchens über den jüngsten Nachwuchs des Klinkhofes.

Alter Trecker als Blickfang

Aber auch für Technik-Freunde gibt es etwas zu sehen: Ein Gerät, das Krach macht und sich bewegt. Der Oldtimertrecker Lanz Bulldog zieht die Blicke auf sich. Lässig lehnt Eigentümer Christian Drude an seinem Schmuckstück aus dem Jahr 1942.

"Wenn ich starte, stehen 30 Leute drumherum", sagt er. Tuckernd tritt er am späten Nachmittag mit seinem Gefährt den Rückweg nach Kevelaer an. Auf dem Marktplatz sitzen derweil Irmgard Groterhorst und Vera van de Loo geduldig in der Sonne. Die beiden Freundinnen schauen auf ihre gelben Zettel. Einen Essensgutschein haben sie bei der Verlosung gewonnen. Wichtiger als die Verlosung ist den Frauen aber das tolle Herbstwetter und dass sie auf dem Gelderner Markt viele Bekannte in ungezwungener Atmosphäre treffen können.

(RP)
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