In diesem Jahr hatte das Organisationskomitee der alle zwei Jahre stattfindenden Veranstaltung den Namen "Rozen stelen de show" verliehen. Und das taten sie dann auch in Hülle und Fülle, in allen Formen und Farben. In der Zeltstadt konnten die Besucher nach Herzenslust in Topf- und Schnittrosen schwelgen. Alles, was das Hobbygärtnerherz begehrte, gab es zu sehen oder zu kaufen. Eine große Bühne bot Platz für viele Bands, die die Besucher mit Musik unterhielten.

Dabei hatte der starke Regen am Freitag den Organisatoren schwer zu schaffen gemacht; nur mit Mühe hatten sie in der Nacht Autos freigeschleppt und karrenweise Rindenmulch auf die Wiesen geschüttet, damit die Besucher einigermaßen trockenen Fußes die Zeltstadt besuchen konnten. "Um 24 Uhr haben wir am Freitag noch eine Krisensitzung einberufen und Hilfskräfte mobilisiert. An dem Blumenschmuck ist kein großer Schaden entstanden, der wurde sofort ausgebessert. Allerdings standen die Parkplätze kniehoch unter Wasser. Unterstützung zu bekommen, ist in unserem Dorf kein Problem, da packt jeder mit an. Sonst würde das gar nicht funktionieren", kommentiert Jan Huijs, der Vorsitzende des Komitees, die Wasserfluten.

Gesäumt von Rosengestecken und Disney-Figuren in fröhlichen Farben wurden die Besucher von der "grünen Couch" aus Straelen auf dem Geitenmarkt empfangen. Peter Daemen hatte sie mit einer Girlande aus Rosen, Gladiolen, Anthurien und grünem Beiwerk geschmückt. Dies sind bis Montag seine Farben, die auch am Schloss und in der Kirche zu bewundern sind. Eine Augenweide, auf der die geladenen Gäste Platz nahmen. Lottums Rosenkönigin Suzanne Verhaegh-Seuren mit ihren Rosa-Lotts kniete inmitten der Damen aus Bad Ems in ihren historischen Kostümen, die die Marktkönigin Alexandra und ihre Pagin begleiteten. Straelens Blumenmädchen Eva Nünninghoff und die Heideprinzessin aus Lüllingen, Julia Janßen, nahmen ihre Plätze auf der Sitzfläche ein. Mancher Gast ließ sich gerne mit den Schönheiten ablichten.

Glanzpunkt war wieder die Pfarrkirche. Peter Daemen und ein Team von acht Floristen hatten sie mit 64 000 weißen Rosen in ein Wunderwerk verwandelt. Staunend standen die Besucher vor dieser Schönheit. Auch das Schloss und der Innenhof waren in einen Traum in Weiß und Grün verwandelt worden. Ansonsten waren auf den Straßen und Plätzen Lottums unter anderem Figuren aus "Moulin Rouge" oder Stars als Bildteppich oder Figur zu sehen. Ein Traum in Rot ergoss sich, wie ein Schwall, von einem Rosenbogen im Rosenzentrum des Dorfes herab.