Geldern Markenschutz für Spargel am Walbecker Schloss gefeiert

Geldern · Das Landwirtschaftsministerium betont die Bedeutung der Regionalität. Prinzessin Britta I. wirbt für das "Weiße Gold" ihrer Heimat.

 Prinzessin Britta I. mit Franz-Peter Allofs, Heinz-Josef Heyer.

Prinzessin Britta I. mit Franz-Peter Allofs, Heinz-Josef Heyer.

Foto: Binn

Das Produkt "Walbecker Spargel" spielt international endlich in der "Champions Legue". Das saisonale Edelgemüse bewegt sich somit im kulinarischen Horizont auf Augenhöhe mit Lebensmittel wie Parma-Schinken, Nürnberger Rostbratwurst, Champagner aus Frankreich oder Parmesankäse.

Die Spargelbaugenossenschaft Walbeck und Umgegend feierte diesen langersehnten Eintrag als Meilenstein für die hiesige Region, der als Dokument der EG-Verordnung Nr. 510/2006 als "Walbecker Spargel" registriert wurde. Ins angemessene historische Ambiente des Schlosses Walbeck waren die Vereinsmitglieder, Vertreter örtlicher Vereine und geladene Gäste daher zum Festakt geladen.

Der Vorstandsvorsitzende Franz-Peter Allofs skizzierte in Ansätzen den geschichtlichen Hintergrund der seit 1929 bestehenden Gemeinschaft, und wie mühsam sich der Weg zum Markenschutz in achteinhalb Jahren gestaltete. "Gegen Ende des letzten Jahrtausends brauchte der Spargelanbau einen Kick", erklärte der Walbecker.

Um den Bekanntheitsgrad des edlen Gemüses zu fördern, wurde durchaus medienwirksam als ehrenamtliche "Botschafterin" die Spargelprinzessin von einem neu gegründeten Festausschuss ernannt. Parallel starteten die Bemühungen um Eintrag des Walbecker Spargels als geschützte Ursprungsbezeichnung. An der 68-seitigen Spezifikation, die beim Marken- und Patentamt in München eingereicht wurde, hatte noch der inzwischen verstorbene Helmut Schopmans mitgewirkt.

Gerne war auch Ludger Wilstacke vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur und Verbraucherschutz der Einladung in Vertretung des NRW-Ministers gefolgt.

"Regionalität spielt in Zukunft eine noch größere Rolle im Land der 1000 Gesichter und hoffentlich bald 1000 Spezialitäten. Es stehen nur noch nicht alle im Schaufenster wie die anderen elf Mitstreiter aus NRW", erklärte Wilstacke seine Vision.

Die inzwischen 15. Walbecker Spargelprinzessin, Birgit I. Janßen, skizzierte stolz mit kleinen, amüsanten Anekdoten, welchen Stellenwert das "Weiße Gold" im Heimatdorf einnimmt: "Unser Walbecker Spargel, dahinter steht jeder Menge Zeit, Herzblut, Arbeit und dahinter steht auch ein ganzes Dorf. Man kauft in Walbeck nicht nur Spargel, sondern verbindet es mit Tradition, Heimat und Erinnerungen. Wir leben Spargel."

(mk)
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