Straelen Markt für die schönsten Herbst-Momente

Straelen · Die dritte Jahreszeit hat ihre köstlichen Seiten. Das war jetzt in Straelen zu erleben. Konfitüre aus Quitten und Mispeln, Kürbis und Äpfeln zum Beispiel. Eine Augenweide sind Gestecke und Sträuße in den Farben dieser Tage.

 Lily Beelen fertigte florale Herbstgestecke auf dem Markt. Ein paar Handgriffe, Wickeldraht, und schon war aus gut zwei Dutzend Gerbera und einigen Gräsern ein nicht alltäglicher Blumenstrauß entstanden.

Lily Beelen fertigte florale Herbstgestecke auf dem Markt. Ein paar Handgriffe, Wickeldraht, und schon war aus gut zwei Dutzend Gerbera und einigen Gräsern ein nicht alltäglicher Blumenstrauß entstanden.

Foto: Seybert

Der Herbst kann so attraktiv und richtig bunt sein. Diesen Eindruck gewannen zumindest die Besucher, die sich am Wochenende auf den Weg nach Straelen machten. Während gestern chromblitzende neue und gebrauchte Autos das Erscheinungsbild auf dem Marktplatz dominierten, zeigten die Teilnehmer am Samstag, in welch' bunten Farben die dritte Jahreszeit erstrahlen kann.

Die Blumenstadt wäre ihrem Namen nicht gerecht geworden, hätte es nicht eine starke Präsenz gartenbaulicher Produkte gegeben. Für die Familie Merkens selbstredend, sich am Herbstblumenmarkt mit einem Stand zu beteiligen.

Stefan Merkens weiß: "Wir hatten ja früher ein Geschäft in der Nähe, bevor wir an den Ortsrand umgesiedelt sind. Für uns ist es also eine Tradition wie Verpflichtung von Anfang an, zweimal im Jahr zu kommen. Unser Schwerpunkt sind heute Steinpflanzen und Sedum. Ideale, pflegeleichte Pflanzen, weil sie am besten gedeihen, wenn man sie ignoriert."

Erste Vorboten der Totengedenktage waren nicht zu übersehen. An einzelnen Ständen gab es moderne Beispiele für Grabschmuck.

Recht lebhaft dagegen, von Klängen einer niederländischen Kapelle begleitet, ging es auf dem Podium der Meisterfloristin Lily Beelen zu. "Ideen muss man haben, dann geht alles ganz leicht", beschrieb die Floristin ihr Wirken. Das sah wirklich leicht aus: Ein paar Handgriffe, Wickeldraht, und schon war aus gut zwei Dutzend Gerbera und einigen Gräsern ein nicht alltäglicher Blumenstrauß entstanden. Ständig bildete sich eine große Menschentraube, um der Floristin bei der Arbeit zuzuschauen. Alle Gebinde, die Lily Beelen am Samstag kreierte, wurden anschließend unter den Besuchern verlost.

Für Gertrud Stört dagegen war die meiste Arbeit schon erledigt. "Ich koche das ganze Jahr über Früchte ein", erklärte die Straelenerin, die mit wohl mehr als 20 Variationen von Konfitüre und Marmelade aufwartete. "Im Moment verarbeite ich natürlich Quitten und Mispeln, Kürbis und Äpfel." Den günstigen Verkaufspreis erklärte sie damit, dass die Hausfrau ja die Basisfrüchte nicht einkaufen müsse, sondern lediglich in den Garten oder auf die Streuobstwiesen gehe. Lediglich Aprikosen fehlen in ihre Palette. Vom Verkaufserlös unterstütze sie Einrichtungen für Menschen mit Behinderung am Heistersweg.

Ebenfalls für die gute Sache standen Frauen mit türkischen Spezialitäten. "Wir sind zum zweiten Mal dabei", sagte Sara Karagöz und erklärte, dass ihre Einnahmen an die internationale Organisation "Time to Help" gehen.

Wem es nach dem Rundgang durch die Innenstadt zu ungemütlich wurde, konnte in den Räumen der Volksbank eine Rast einlegen. Bei selbst gemachtem Kuchen hatte man dort die Präsentation rundum im Blick. Denn in diesem Räumen stellten die Hobbykünstler ihre Arbeiten aus. Malereien und Fotoimpressionen aus Straelen, gehäkelte Deko-Torten, gebrauchte Kaffeekapseln, zu Modeschmuck recycelt, Schmuck, Glasarbeiten, Holzspiele und originelle Geschenkverpackungen: Da fiel es schon schwer, nicht mit einem schönen Stück die Heimreise anzutreten.

(mk)
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