Geldern Mehr Arbeitslose zum Jahresende

Geldern · Der Arbeitsmarkt hat sich im Dezember in den Kreisen Wesel und Kleve unauffällig präsentiert. Unter dem Strich war nur ein geringer Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen.

"Wenn der saisonale Einschnitt der Winterzeit vorüber ist, wird es darauf ankommen, wie dynamisch die Frühjahrsentwicklung einsetzen wird", sagt Barbara Ossyra, die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Wesel, die auch für den Kreis Kleve zuständig ist.

In den 16 Kommunen des Landkreises waren im Dezember 10.463 Menschen arbeitslos gemeldet. Das ist ein Anstieg um 239 Personen oder 2,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr liegt die Arbeitslosigkeit um 318 Personen oder 3,1 Prozent höher. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 6,4 Prozent. Im Vorjahr lag die Quote ebenfalls bei 6,4 Prozent. Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Agentur für Arbeit, SGB III) waren im Kreis Kleve im Berichtsmonat 3370 Arbeitslose gemeldet. Im Vergleich zum November ist eine Zunahme um 188 Personen oder 5,9 Prozent zu verzeichnen. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat sich die Arbeitslosigkeit um elf Personen oder 0,3 Prozent verringert. Im Bereich der Grundsicherung (Jobcenter Kleve, SGB II) wurden 7093 arbeitslose erwerbsfähige Hilfebedürftige betreut. Das sind 51 Personen oder 0,7 Prozent mehr als im November und 329 Personen oder 4,9 Prozent mehr als im Dezember 2015.

Darüber hinaus weist die Bundesagentur für Arbeit monatlich die Unterbeschäftigung aus. Als Unterbeschäftigte zählen nicht nur Arbeitslose, sondern auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit.

Im Monat Dezember hat sich die Zahl der Unterbeschäftigten im Kreis Kleve um 315 Personen (plus 2,5 Prozent) auf 12.976 erhöht. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es 752 Unterbeschäftigte mehr (plus 6,2 Prozent).

"Die Stellenmeldungen der Unternehmen haben sich bis zum Jahresende auf einem guten Niveau gehalten. Insgesamt wurden mehr Stellen als im Vorjahr gemeldet. Dadurch ist gleichzeitig der Bestand an Stellen gewachsen", sagt Ossyra. Die Arbeitgeber im Kreis Kleve meldeten im zurückliegenden Monat 398 offene Stellen, das sind 99 Stellen weniger als im Vorjahresmonat. Insgesamt sind derzeit 1836 Stellen zu besetzen, 84 Stellen oder 4,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Vergleich zum Vormonat stieg die Nachfrage im Handel und im Gesundheits- und Sozialwesen, während die Nachfrage in den meisten übrigen Branchen leicht rückläufig war.

Ossyras Fazit: "Die Beschäftigung entwickelt sich zwar weiterhin positiv, aber wir müssen darauf achten, dass auch arbeitslose Menschen daran teilhaben können." Häufig sei dafür zunächst eine passende Weiterbildung nötig. Die Arbeitsagentur betont, dass sie Möglichkeiten habe, eine Qualifizierung während der Zeit der Arbeitslosigkeit oder begleitend in einem Arbeitsverhältnis zu fördern.

Kontakt zum Arbeitgeber-Service: Telefon 0800 45555 20 (kostenlos).

(RP)
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