Geldern Mehr Transparenz beim Haushalt

Geldern · Die erste Etat-Erläuterung der Stadt wurde von den Bürgern gut angenommen.

Die Sorge, bei der ersten öffentlichen Erläuterung zum Stand der Haushaltsplanung in Geldern allein zu sitzen, waren bei Gelderns Bürgermeister Sven Kaiser und Kämmerin Agnes Paassen-Hoenzelaers schnell verflogen. Etwa 35 Besucher hatten am Dienstag den Weg ins Rathaus gefunden und nutzten die Möglichkeit, sich noch vorm Ratsbeschluss über die städtischen Finanzen zu informieren.

Gleich zu Beginn räumte Kaiser ein, die Bürger 2016 früher einbinden zu wollen. "Ich stelle mir eine aktive Bürgerbeteiligung vor", so Kaiser, der ankündigte, über Wege mit der Politik reden zu wollen. Kämmerin Agnes Paassen-Hoenzelaers erläuterte anschließend die einzelnen Bestandteile der Planung und die notwendigen Festsetzungen in der Haushaltssatzung. Der Leiter des Amtes für Finanzen, Thomas Knorrek, wurde konkret: "Wir planen derzeit mit Aufwendungen von 90,3 Millionen Euro für 2016. Dem stehen Erträge von 82,4 Millionen Euro gegenüber. Im Moment würde sich daher ein Minus von knapp acht Millionen Euro ergeben." Die Frage von Hanneke Hellmann, wie es zu einem solchen Minus kommen könne, beantwortete Thomas Knorrek mit einem Verweis auf sinkende Schlüsselzuweisungen des Landes. "Da wir sehr hohe Gewerbesteuereinnahmen im ersten Halbjahr verzeichneten, reduzieren sich die Schlüsselzuweisungen im Folgejahr. 2017 erwarten wir deutlich niedrigere Fehlbeträge." "Sorge bereitet uns auch der gesamte Sozialbereich. Diese Entwicklung lässt sich schlecht kalkulieren", ergänzte Paassen-Hoenzelaers.

Viele Bürger nutzten die Gelegenheit zu weiteren Fragen an die Stadtspitze. Dabei standen die Themen Entwicklung der Schulen, Einwohnerzahlen und Rahmenbedingungen zum Erhalt von Mitteln aus dem Leader-Projekt im Mittelpunkt.

(RP)
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