Stefan Ackermann geht ruhig und zielgerichtet in die Knie. Seine Augen visieren das Spielfeld an, während er überlegt, wie er seine Kugel am besten platzieren kann. Nach kurzer Zeit wirft er mit der Unterhand. Ein gelungener Stoß, nahe am "Schweinchen", der kleinen Hauptkugel, an die auch die anderen Spieler mit ihren Kugeln möglichst nah herankommen müssen -indem sie die Kugeln ihrer Kontrahenten wegstoßen. Schließlich muss bei der 15. Gelderner Stadtmeisterschaft ein Sieger ermittelt werden. Die Boulegemeinschaft Geldern versammelte dazu Spieler aus sämtlichen Stadtgebieten. 24 Boule-Kenner waren anwesend, als am vergangenen Samstag von morgens bis zum späten Nachmittag auf dem Sportplatz am Gelderner Bahnhof die Meisterschaft stattfand. 36 Spiele, bei denen die Zweierteams jeweils ausgelost wurden, fanden statt. Stefan Ackermann, der Titelverteidiger aus dem vergangenen Jahr, erklärte dabei die Faszination hinter dem Boule-Spiel: "Es ist nicht nur körperlich. Man braucht viel Taktik und muss überlegen, was man am besten machen sollte. Man darf nicht wild drauf los werfen." Vom Abstand der einzelnen Kugeln, dem Schwung der eigenen Kugeln, über die Beschaffenheit des Bodes bin hin zu möglichen Auswirkungen muss dabei Vieles bedacht werden. Dabei sei es laut Ackermann auch sehr angenehm, dass man - solange man keine Liga-Spiele machen will - keine besondere Ausrüstung und ansonsten nur etwas freie Zeit und natürlich Mitspieler brauche.