Issum Mühlenfreunde in Sevelen und Issum
Issum · Beim Mühlentag Gelegenheit, die alten Bauwerke näher in Augenschein zu nehmen. Kunsthandwerk Trumpf in der Dahlenmühle. In der Herrlichkeitsmühle viele Einblicke in das traditionelle Müllerhandwerk. Mitmachen erlaubt.
Zum deutschen Mühlentag am Pfingstmontag öffneten auch die Mühlen in Issum und Sevelen ihre Türen für zahlreiche Besucher. Mit den unterschiedlichsten Angeboten lockten sie in ihre historischen Räumlichkeiten. Neben der Verpflegung mit Kaffee, Kuchen und Grillgut standen der Austausch untereinander und die Präsentation der beiden Windmühlen und ihrer Konzepte im Mittelpunkt.
Der Förderverein der Herrlichkeitsmühle in Issum legt besonderen Wert darauf, den Besuchern die Geschichte der Mühle und das damalige Müllerhandwerk begreiflich zu machen und anhand des Denkmals der breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Vom Bespannen der Flügel und der Höhenverstellung der Mühlsteine bis hin zur Windübersetzung über das Zahnwerk konnten Gäste die Müllertätigkeit miterleben und selber Hand anlegen. Auch für kleine Gäste gab es in Issum mit Rätselspiel und Kinderschminken einiges zu erleben.
Herbert Feykes, 2. Vorsitzender des Issumer Mühlenvereins, weiß, welcher Aufwand zum Mahlen betrieben werden muss: "Wir verwenden noch die alte Technik, trotzdem wird immer wieder verbessert und weiterentwickelt. Es ist eine zeit- und kraftaufwändige Arbeit, doch die vielen Vereinsmitglieder und Helfer, die immer wieder Leidenschaft und Herzblut in die Mühle stecken, machen es möglich, die Mühle so zu erhalten und zu präsentieren, wie sie heute ist."
Der Mühlentag ist darüber hinaus eine gute Gelegenheit, auch überregional Werbung zu machen. "In der Region ist unsere Mühle schon sehr gut bekannt, und es freut uns auch immer besonders, wenn Gäste von weiter her vorbeikommen, um unsere Mühle kennen zu lernen", sagte Feykes.
Familie Dahlen brachte gestern ihre Sevelener Mühle mit einem jungen Projekt, der Präsentation von Kunsthandwerk, in den Mühlentag ein. "Unsere Mühle kann nicht mehr in Betrieb genommen werden, dafür können wir den großen und ansprechenden Platz dafür nutzen, Künstlern und Kunsthandwerkern einen Ausstellungsort zu bieten und damit einen Beitrag zur lokalen Kultur zu leisten", sagte Hans-Josef Dahlen. So steht die äußerst attraktive Räumlichkeit seit wenigen Jahren auch dauerhaft für Ausstellungen zur Verfügung. Ein kleiner Trödelmarkt auf dem Mühlengelände und die gemütliche Atmosphäre im Anbau luden die Besucher zum Verweilen ein. Beide Mühlen freuten sich gestern über rund 500 Gäste. Und damit auch über die Unterstützung, um ihre Projekte und Kulturgüter auch in Zukunft aufrecht erhalten zu können.