Straelen Musikverein Herongen glänzt mit wunderschönen Klangbildern

Straelen · Eine voll besetzte Bürgerhalle ist an sich schon ein gutes Zeichen. Und als dann der Musikverein Herongen mit seinem Konzert startete, gab es kaum noch ein Halten. Die Jugendgruppe übernahm die Funktion des "Eisbrechers" und stimmte das Publikum geschickt ein. Mit Dirigent Stephan Gerhards sprang der Funke über. Im Wechsel moderierten die Jungmusiker die verschiedenen Stücke an und gaben dem Publikum so eine ungefähre Vorstellung zu den jeweiligen Entstehungszeiten.

 Viel Applaus gab es in der Bürgerhalle für die Darbietungen des Musikvereins Herongen.

Viel Applaus gab es in der Bürgerhalle für die Darbietungen des Musikvereins Herongen.

Foto: Schmitz

Eine voll besetzte Bürgerhalle ist an sich schon ein gutes Zeichen. Und als dann der Musikverein Herongen mit seinem Konzert startete, gab es kaum noch ein Halten.

Die Jugendgruppe übernahm die Funktion des "Eisbrechers" und stimmte das Publikum geschickt ein. Mit Dirigent Stephan Gerhards sprang der Funke über. Im Wechsel moderierten die Jungmusiker die verschiedenen Stücke an und gaben dem Publikum so eine ungefähre Vorstellung zu den jeweiligen Entstehungszeiten.

Beispielsweise mit dem Stück von "Highland Cathedral", das 1982 zu den "Highland Games" von Michael Korb und Uli Roever für den Dudelsack komponiert wurde. Siegfried Rundel arrangierte das Stück für die Blasmusik. Immerhin hat das Stück, dem die Musikverlage zunächst wenig Chancen einräumten, Furore gemacht und sogar die Kölner Kultband "Bläck Fööss" vor acht Jahren zu ihrer Hommage auf Köln inspiriert. Der Titel: "Du bes die Stadt".

Ähnlich fulminant das Stück "Drums of Corona" von Michael Sweeney, der schon mit "Jus Pain Blues" zu hören war. Die Nachwuchsspieler zeigten, zu welchen Leistungen sie bereits fähig sind. Mit "Queen's Park Melody" (1989) lud die Jugendgruppe in die Welt des Niederländers Jacob de Haan ein. Ein Stück, bei dem sich der Komponist von Spaziergängen wie Auslandsaufenthalten inspirieren ließ. Die Kategorie leichte Musik mit Barock weckte Bilder eines Parkbesuchs vorbei an üppigen Statuen.

Viel Applaus und Bravo-Rufe gab es für die Jugendgruppe, die im vergangenen Jahr um gleich sechs neue Mitglieder angewachsen ist. Ein besonderer Moment war die Urkundenübergabe an gleich vier Jugendliche, die im Herbst das Leistungsabzeichen in Bronze gemacht haben und für eine erfolgreiche Jugendarbeit stehen. Das Abzeichen gilt als Voraussetzung, um im großen Orchester mitzuspielen. Extra-Applaus spendete das Publikum Lea und Lars Diedenhofen, Erik Maesmanns und Henrik Hünnekens.

Unter der charmanten Moderation von Sabrina Hoffmann und Frank Verfürth startete nach der Pause das Gesamtorchester mit 62 Muszierenden erneut in die Welt der Musik. Dirigent Math Lemmen führte durch anspruchsvolle Kompositionen und bewies damit einmal mehr, wie sehr sich intensive Probenarbeit auszahlt und vom Publikum honoriert wird. Wie schon bei der Jugendgruppe gehörte erneut Jacob de Haan mit "The Musical Village" ins Programm. Das Publikum freute sich über festliche Komponenten, schnelle, fetzige Wechsel, die das pulsierende Leben des musikalischen Dorfes spiegeln und für Gänsehautmomente sorgten.

Stücke von Komponisten wie Steve Mc Millan, Julius Fucik und Paul Murtha folgten. Ob Medley, Polka oder Marsch, das Publikum freute sich über das Programm, ging mit, sparte nicht mit Bravo-Rufen oder Klatschkonzerten, bis nach Zugaben die gemeinsam gesungene Herongen-Hymne "Dem Land Tirol die Treue" erklang.

(sabi)
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