Geldern Naturschützer testen in Geldern Brunnenwasser auf Schadstoffe

Geldern · Das Labormobil des "VSR Gewässerschutz" kommt dazu am 24. August auf den Marktplatz. Bürger sollen Proben mitbringen.

 Harald Gülzow vom VSR Gewässerschutz demonstriert, wie im Labormobil die Wasserproben analysiert werden.

Harald Gülzow vom VSR Gewässerschutz demonstriert, wie im Labormobil die Wasserproben analysiert werden.

Foto: VSR Gewässerschutz

Eigentümer von Brunnen können das Wasser aus ihren Quellen auf Schadstoffbelastungen testen lassen. Der Verein "VSR Gewässerschutz" kommt dazu mit einem Labormobil nach Geldern. Es hält am Mittwoch, 24. August, auf dem Marktplatz. Wasserproben nehmen die Umweltschützer von 15 bis 17 Uhr am Labormobil entgegen. Die Grunduntersuchung auf den Nitrat-, Säure- und Salzgehalt wird gegen eine Kostenbeteiligung von zwölf Euro vor Ort durchgeführt. Die Bürger können diese Ergebnisse schon gegen Ende der Aktion wieder abholen.

Brunnenbesitzer, die das Wasser auch auf weitere Parameter wie Eisen und Bakterien lassen möchten, bekommen das Ergebnis mit einer Bewertung per Post zugeschickt. Für diese weitergehenden Prüfungen fallen auch weitere Kosten an.

Damit die Ergebnisse auch aussagefähig sind, sollten für Probenahme und Transport Mineralwasserflaschen genutzt werden, die zuvor mehrmals mit dem jeweiligen Brunnenwasssser gespült wurden. "Am besten werden diese Flaschen erst kurz vor der Abgabe am Labormobil befüllt", heißt es. Die Ergebnisse, die der VSR Gewässerschutz erzielt, werden regelmäßig in Karten zusammengefasst, um Belastungsschwerpunkte deutlicher erkennen zu können. Unter www.vsr-gewaesserschutz.de finden sich diese im Internet.

Wenn Nitrate im Grundwasser gemessen werden, ist dies meist der Landwirtschaft geschuldet. Nitrat ist ein Bestandteil von Dünger, der von Landwirten und Gartenbaubetrieben genutzt wird. "Unsere veröffentlichten Messwerte sollen dazu führen, dass Landwirte und Politiker, aber auch interessierte Bürger in der Region gemeinsam nach Lösungen suchen", sagt so Susanne Bareiß-Gülzow, Vorsitzende im VSR Gewässerschutz.

Höhere Eisenkonzentrationen können beispielsweise dann stören, wenn das Brunnenwasser beispielsweise zum Tränken von Tieren, für das Befüllen von Planschbecken oder Gartenteichen oder zum Waschen genutzt werden soll. Saures Grundwasser entsteht, wenn über sauren Regen Schadstoffe wie Schwefelverbindungen und Stickoxide ins oberflächennahe Grundwasser gelangen. Aber auch das Ammoniak aus der Tierhaltung führt zur Versauerung.

(RP)
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