Geldern Neue Baustellen rund ums Berufskolleg

Geldern · Frisch fertig ist das Berufskolleg Geldern im Nierspark, und trotzdem wird da schon wieder Pflaster aufgerissen, es gibt Baustellen. Anwohner wundern sich darüber. Die Schule und der Kreis Kleve erklären, was es damit auf sich hat.

 Die Garagen am neuen Berufskolleg im Nierspark.

Die Garagen am neuen Berufskolleg im Nierspark.

Foto: Gerhard Seybert

Kaum sind die Plätze und Wege fertig, schon werden sie wieder aufgebrochen: Rund um das funkelnagelneue Berufskolleg im Nierspark wird immer noch - beziehungsweise schon wieder - gebaut. In den Osterferien wurde die Straße zum großen Parkplatz aufgerissen, um Bremsschwellen einzubauen. Eine Reihe Parkbuchten wurden entfernt, um Fertiggaragen darauf zu setzen - die Arbeiten daran sind noch nicht beendet. Und in der vergangenen Woche begannen Arbeiter damit, zwischen zwei Werkstätten der Schule nachträglich noch Säulen in den Boden zu senken, um ein Dach darüber zu spannen. Beobachter wundert das alles sehr: Wurde da vielleicht erst gebaut und dann geplant?

 Andreas Boland, Schulleiter des Berufskollegs.

Andreas Boland, Schulleiter des Berufskollegs.

Foto: Kreis

Das sei mitnichten der Fall, versichert Schulleiter Andreas Boland. Vielmehr sei die Planung in Geldern vorbildlich, meint er. Er habe den Vergleich mit anderen neuen Berufskollegs in der weiteren Region: "Wir sind bei der Zahl der Probleme, die aufgetreten sind, oder der Mängel, im höchsten Grade unterdurchschnittlich", so Boland. "Wir haben kleine Probleme, die nachgebessert werden müssen."

Manches zeige sich eben erst in der Praxis. Zum Beispiel sei auf der Zufahrt zum Parkplatz Schritt-Tempo angesagt. Doch es habe sich gezeigt, "dass die Schüler das trotz der Beschilderung als Rennstrecke missbraucht haben", so Boland. Das sei im Vorfeld nicht zu erahnen gewesen: "So was können Sie nicht absehen." Er selbst habe "ganz dringend auf eine Änderung dieses Zustandes hingewirkt", betont er. Und er sei dankbar, dass der Kreis Kleve als Schulträger rasch reagiert habe.

Die nunmehr fast fertigen Garagen werden als Lagerräume dienen, vor allem für Material für die Werkstätten des Berufskollegs sowie für größere Werkzeuge und Vorräte für die Gebäudewartung, etwa eine Kehrmaschine, Gartengeräte oder Streusalz. Laut dem Kreis Kleve kostet der Bau alles in allem 88.500 Euro. Allerdings komme diese Summe nicht "obendrauf", sie liege "im Gesamtbudget für den Neubau des Berufskollegs Geldern", teilt Sprecherin Elke Sanders mit. Der zusätzliche Platzbedarf sei noch in der Bauphase im Gespräch mit der damaligen Schulleitung aufgefallen, so dass man frühzeitig reagiert habe.

"Die Garagen waren die kostengünstigste Möglichkeit", erläutert der heutige Schulleiter Andreas Boland. Die im Bau befindliche Überdachung zwischen den Werkstätten werde ebenfalls planmäßig erst nach Fertigstellung der Gebäude gebaut. Eine weitere ist noch für den Eingangsbereich geplant. Wie genau sie aussehen und wie teuer sie werden wird, ist noch nicht geplant. "Die Kosten werden aber auch hier vom Gesamtbudget abgedeckt sein", erklärt Elke Sanders vom Kreis Kleve. Es gebe dafür Rückstellungen.

(RP)
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